Ministerin Schmied kündigt an und kündigt an. Am Umsetzen hapert es aber gewaltig. Deshalb habe ich schon vor einer Woche im Zuge der Debatte über das Abschaffen des Sitzenbleibens einen konkreten Antrag eingebracht, der den betroffenen Familien schon jetzt und nicht erst am St. Nimmerleinstag hilft. Am 6. Oktober sollte das im Unterrichtsausschuss behandelt werden.
Abschaffen allein reicht nämlich nicht. Auch das Erreichen der geforderten Lernziele muss gewährleistet bleiben. Daher wollen wir schon im laufenden Schuljahr Maßnahmen für SchülerInnen, die die Klasse wiederholen müssen, umgesetzt wissen. Die Einführung des Rechtsanspruchs auf Förderunterricht – zwei Wochenstunden – bei einer negativen Note im Semesterzeugnis (Schulnachricht) wäre so eine Maßnahme.
40.000 SchülerInnen sind jährlich nicht aufstiegberechtigt. Sie oder ihre Eltern müssen sich aber meist selbst darum kümmern, wie sie künftig in dem Fach mitkommen – und belasten somit das Haushaltsbudget, das auf teure Nachhilfe draufgeht. Der volkswirtschaftliche Schaden, der wegen Sitzenbleibens und Schul-Abbrechens entsteht, beziffert die Arbeiterkammer auf 800 Millionen Euro. Unser Vorschlag ist ein Tropfen auf den heißen Stein. Langfristig muss man das System verändern und beispielsweise das Modulsystem einfrühren – wodurch Sitzenbleiben obsolet wird.
Hinterlasse einen Kommentar