So stellt man sich den Weltfrauentag vor. Zwei laut Objektivierungskommission gleich Qualifizierte und im Zweifel wird es der Mann. Wir haben daher an Landesrat Siegi Stemer und Ministerin Claudia Schmied einen „Offenen Brief“ (< file name="Offener-Brief-an-Stemer-und-Schmied" >) verfasst. Es hat natürlich auch eine inhaltliche Komponente, der Mann wird vom Personalberater als bewahrend, die Frau als innovativ beurteilt.

Sie verfügt über ein sehr umfangreiches Fachwissen in den Bereichen Integration in der Sekundarstufe, offene Lernformen sowie alternative Formen der Beurteilung und hat eine umfassende einschlägige pädagogische Publikationstätigkeit vorzuweisen, hat als Direktorin und Bezirksschulinspektorin und im Zusammenhang mit der Neuen Mittelschule maßgeblich zur Unterrichtsentwicklung im Bereich Individualisierung, Differenzierung, Öffnung usw. beigetragen. Er ist ehemaliger Vorsitzender der Personalvertretung der APS-LehrerInnen, hat vor allem standespolitische Interessen verfolgt und ist der reform-skeptischen bis reform-feindlichen Linie eines Fritz Neugebauer zuzuordnen.

Katharina und ich fagen daher: „Was wollen Sie, Herr Landesrat? Bewahren oder reformieren? Diese Personalentscheidung widerspricht diametral Ihren sonstigen Bekundungen für eine „neue Pädagogik“ und die Weiterentwicklung der Schule. Sie ist ein Schlag ins Gesicht aller Pädagogen und Pädagoginnen in Vorarlberg, die sich im Zuge der Vorarlberger Mittelschule engagiert an der Weiterentwicklung der Schule beteiligen!“

Wir haben eine durchschnittlichen Frauenquote in Führungsfunktionen von knapp 10. In der Evaluation des Landesfrauenfördergesetzes wird festgestellt, dass sich der Anteil der Frauen in der Führung von Volksschulen auf knapp 50 wohl stark gesteigert hat, bei einem Lehrerinnenanteil von 89 ist das aber nicht verwunderlich. Allerdings werden – bei einem Frauenanteil von 60 – nur 6 der Hauptschulen von Frauen geleitet. Dieser Anteil ist im Vergleich zu früheren Untersuchungen sogar leicht gesunken.