8. Mai: Merci! CпаŃĐžĐ±ĐŸ! Thank you! Danke!

Mauthausen-Schwur â Projektion am Bundeskanzleramt, Ballhausplatz Wien
Heute am Abend findet zum vierten Mal das âFest der Freudeâ am Heldenplatz statt. 2013 wurde erstmals dem zuvor unertrĂ€glichen Zustand, als jĂ€hrlich hunderte Rechtsextreme und (Neo)Nazis die Niederlage des Zweiten Weltkriegs und des nationalsozialistischen Verbrecherregimes betrauerten, ein Ende gesetzt. Das andere Ăsterreich, das anstĂ€ndige und verantwortungsvolle, jenes, das nicht vergisst, hat den Platz der Ewiggestrigen eingenommen.
Im letzten Jahr, zum 70. Jahrestag der Befreiung, waren einige der Ăberlebenden von Mauthausen, Gusen und anderen Konzentrationslagern am Heldenplatz anwesend. Wir haben ihnen gezeigt, dass wir ihr VermĂ€chtnis aus dem Mauthausen-Schwur verstanden haben:
âIm Gedenken an das vergossene Blut aller Völker, im Gedenken an die Millionen, durch den Nazifaschismus ermordeten BrĂŒder geloben wir, daĂ wir diesen Weg nie verlassen werden. Auf den sicheren Grundlagen internationaler Gemeinschaft wollen wir das schönste Denkmal, das wir den gefallenen Soldaten der Freiheit setzen können, errichten: DIE WELT DES FREIEN MENSCHEN.â
Wenn heute wieder die Unmenschlichkeit, die Hetze und der Rassismus hervorkriechen, immer stĂ€rker, immer unverhohlener, wenn sich heute wieder einige erheben und meinen, das Leben der einen stĂŒnde ĂŒber dem Leben der anderen und Hass zur moralischen Richtschnur wird, dann haben wir dem entgegenzustehen. Sonst haben wir nichts begriffen.
Das âFest der Freudeâ ist wohl das sichtbarste und gelungenste Beispiel dafĂŒr, wie Geschichtsinterpretation positiv verĂ€ndert werden kann, indem wir an das gröĂte Verbrechen der Menschheitsgeschichte mahnend erinnern und indem wir uns dankbar freuen, dass mit dem 8. Mai 1945, mit der Befreiung durch die alliierten Truppen, die beste Zeit in der Geschichte unseres Landes begonnen hat.
Also lasst uns heute feiern!
Foto (Mauthausen-Schwur â Projektion am Bundeskanzleramt, Ballhausplatz Wien) mit freundlicher Genehmigung von Stefan Machovik.