Haus der Geschichte: StreitgesprÀch mit Oliver Rathkolb

2016-03-26T18:04:17+01:0026.03.16, 18:04 |Kategorien: Geschichte und Rechtsextremismus, Gesellschaft|Tags: , , |

Rathkolb_walserDie „Wiener Zeitung“ hat Oliver Rathkolb und mich zum „StreitgesprĂ€ch“ geladen: „Der Optimist und sein Kritiker“.

Dass die Rolle des „Kritikers“ dabei mir zugefallen ist, wird wohl kaum jemanden ĂŒberraschen, der die Diskussionen zum Thema in den vergangenen Monaten und Jahren mitverfolgt hat.

Meine Hauptkritikpunkte am Beschluss fĂŒr ein „Haus der Geschichte“ im Parlament in der letzten Woche sowie am Projektverantwortlichen Oliver Rathkolb:

  • Aus dem ursprĂŒnglichen „Haus der Republik“ wurde ein unverbindliches „Haus der Geschichte“, weil der 12. November 1918 als Geburtsstunde fĂŒr die Republik von den zwei ehemaligen Großparteien immer noch unterschiedlich interpretiert wird.
  • Die Hofburg mit ihrem imperialen Glanz eignet sich nicht zur Darstellung der Geschichte unserer Republik – oder wĂŒrde jemand die Geschichte der Arbeiterbewegung in Schloss Schönbrunn prĂ€sentieren?
  • Die getroffene Entscheidung entspricht inhaltlich und personell der Machtaufteilung in der Zweiten Republik und somit ganz und gar der rot-schwarzen Proporz-Logik.
  • Weder Parlament noch Regierung sind in der Lage, die Finanzierung des Projekts zu gewĂ€hrleisten.

Ich habe meine VorschlĂ€ge sowohl in der Plenarsitzung letzte Woche als auch im zustĂ€ndigen Ausschuss mehrfach prĂ€sentiert („Rote Geschichte und schwarze Zukunft – Es lebe der Proporz!“).