Haus der Geschichte: StreitgesprÀch mit Oliver Rathkolb
Die âWiener Zeitungâ hat Oliver Rathkolb und mich zum âStreitgesprĂ€châ geladen: âDer Optimist und sein Kritikerâ.
Dass die Rolle des âKritikersâ dabei mir zugefallen ist, wird wohl kaum jemanden ĂŒberraschen, der die Diskussionen zum Thema in den vergangenen Monaten und Jahren mitverfolgt hat.
Meine Hauptkritikpunkte am Beschluss fĂŒr ein âHaus der Geschichteâ im Parlament in der letzten Woche sowie am Projektverantwortlichen Oliver Rathkolb:
- Aus dem ursprĂŒnglichen âHaus der Republikâ wurde ein unverbindliches âHaus der Geschichteâ, weil der 12. November 1918 als Geburtsstunde fĂŒr die Republik von den zwei ehemaligen GroĂparteien immer noch unterschiedlich interpretiert wird.
- Die Hofburg mit ihrem imperialen Glanz eignet sich nicht zur Darstellung der Geschichte unserer Republik â oder wĂŒrde jemand die Geschichte der Arbeiterbewegung in Schloss Schönbrunn prĂ€sentieren?
- Die getroffene Entscheidung entspricht inhaltlich und personell der Machtaufteilung in der Zweiten Republik und somit ganz und gar der rot-schwarzen Proporz-Logik.
- Weder Parlament noch Regierung sind in der Lage, die Finanzierung des Projekts zu gewÀhrleisten.
Ich habe meine VorschlĂ€ge sowohl in der Plenarsitzung letzte Woche als auch im zustĂ€ndigen Ausschuss mehrfach prĂ€sentiert (âRote Geschichte und schwarze Zukunft â Es lebe der Proporz!â).