12. Mai 2014

Zentralmatura: Politik in der Verantwortung!

2014-05-12T12:15:00+02:0012.05.14, 12:15 |Kategorien: Bildung|Tags: |

Sehen wir es positiv: Der „(Notfall-)Plan B“ hat bei der heurigen Matura funktioniert, alle KandidatInnen konnten die schriftliche Prüfung am vorgesehenen Tag schreiben, die Pannen wurde behoben.

Jetzt geht es an die Ursachenforschung: Wie konnte das passieren? Ich habe in den letzten Tagen mit vielen direkt und indirekt Beteiligten gesprochen. Was sich herauskristallisiert: Die unüberlegte und vorschnelle Reaktion der Ministerin nach der „Datenleck-Affäre“ („Dringliche Anfrage“ zum BIFIE im Parlament!) hat den Druck auf alle Beteiligten enorm erhöht: Die (gar nicht mögliche) „Absage“ der sogenannten „Zentralmatura“ und die Rücknahme dieser Ankündigung haben den Vorbereitungszeitraum sowohl am BIFIE als auch in der Druckerei stark eingeschränkt. Nur durch Sonntags- und Wochenendschichten war es überhaupt möglich, die 94.000 Testhefte zeitgerecht zu drucken, worunter die Kontrollschleifen naturgemäß gelitten haben. Fehler gab es bei – aufgerundet – 0,13 Prozent der Hefte. Der Fehler passierte in der Druckerei offenkundig am Ostermontag. So etwas darf nicht passieren, es ist aber kontraproduktiv, den Druck auf alle Beteiligten unnötigerweise so zu erhöhen, dass die Gefahr von Fehlern automatisch steigt.

Die mangelhafte Kommunikation der veränderten Bewertungsschlüssel für die Englisch- und Französischmatura ist zu kritisieren, scheint aber ebenso wie die Peinlichkeit bei einer Aufgabenstellung der Deutsch-Zentralmatura (Interpretation des Prosatextes „Die Schnecke“ von Manfred Hausmann aus dem Jahr 1947) und die jetzige Panne in Mathematik das Ergebnis der ministeriellen Ho-Ruck-Politk zu sein.

Ich werde diesbezüglich von der Ministerin Aufklärung verlangen. Wissen möchte ich auch, ob für die auf das nächste Jahr verschobene Standards-Überprüfungen rechtzeitig grünes Licht gegeben wird. Und wissen möchte ich nicht zuletzt, warum man sich im Ministerium ahnungslos gibt, wo doch VertreterInnen des BMBF in der Steuerungsgruppe für die Zentralmatura sitzen und jederzeit über alles informiert waren. Oder gibt es diese Steuerungsgruppe gar nicht (mehr)?

Für die „Grüne Schule“ gilt: „Kein Kind zurücklassen!“

9. Mai 2014

Mathematik-Matura musste unterbrochen werden!

2014-05-09T10:46:00+02:0009.05.14, 10:46 |Kategorien: Bildung|Tags: , |

Vor zehn Jahren konnte ich den Start der sogenannten Zentralmatura als Direktor an meinem Gymnasium mitverfolgen – es war für alle Beteiligten eine positive Erfahrung. Was sich jetzt aber abspielt, spottet jeder Beschreibung: Nach dem Wirbel um die Bewertungsschlüssel für die Englisch- und Französischmatura, gab es berechtigte Kritik an der Deutsch-Zentralmatura, weil bei der Interpretation des Prosatextes „Die Schnecke“ von Manfred Hausmann aus 1947 der zeitliche Zusammenhang zum NS-Regime und dem Holocaust völlig außer Acht gelassen wurde.

Heute nun kam es noch schlimmer: Die Mathematik-Matura musste an fünf Wiener AHS unterbrochen worden, weil in den verteilten Testheften des BIFIE nur acht statt 24 Aufgaben vorhanden waren. Kann man´s glauben?

Es ist jedenfalls eine unfassbare Schlamperei der Verantwortlichen im BIFIE. Von vorneherein war es unverantwortlich, dass eine hoheitliche Aufgabe nicht vom Ministerium selbst durchgeführt wird. Nach der Pannenserie aber ist nun wohl endgültig klar, dass das BIFIE nicht länger mit der Durchführung der Reifeprüfung betraut werden kann!

Ich habe heute daher meine Forderung aus dem Rechnungshofausschuss wiederholt, dass die Durchführung der sogenannten Zentralmatura durch das Bildungsministerium selbst zu erfolgen hat. Es ist offensichtlich, dass eine solche heikle Aufgabe nicht von einem externen Institut erfüllt werden kann. Derzeit sind die Leidtragenden all dieser Probleme vor allem die SchülerInnen, die vor einer so wichtigen Prüfung besonders aufgeregt sind. Eine Panne erhöht den Stress nochmal erheblich und hat damit auch Auswirkungen auf die Leistungen.

Eine weitere Forderung muss daher sein, dass bei der Beurteilung die erschwerenden Umstände berücksichtigt werden. Ich kann nur allen Schülerinnen und Schülern des Maturajahrgangs 2014 starke Nerven und alles Gute wünschen!

Für die „Grüne Schule“ gilt: „Kein Kind zurücklassen!“

14. Februar 2013

Zentralmatura: Mathematik-Beispielaufgaben fehlen!

2013-02-14T13:33:00+01:0014.02.13, 13:33 |Kategorien: Bildung|Tags: , |

Es gibt sie – die kleinen politischen Erfolge!

Im Jänner habe ich darauf hingewiesen, dass SchülerInnen und Lehrkräfte in Mathematik nach wie vor nicht ausreichend sogenannte „Typ 2“-Aufgaben für die Zentralmatura haben. Besonders ärgerlich: Die Aufgaben gibt es anscheinend schon, denn der der Österreichische Bundesverlag hat schon im Herbst ein Buch angekündigt, in dem diese Aufgaben stehen sollen. Die zumindest schiefe Optik: Herausgeber des Buches ist ausgerechnet jener Experte, der auch die Arbeitsgruppe des BIFIE leitet und mit Steuergeld bezahlt wird. Interessierte hätten sich das Buch kaufen müssen (Zentralmatura: Mathematik-Beispielaufgaben fehlen!).

Nun gibt der ÖBV in einem Schreiben an die zuständigen FachkoordinatorInnen für Mathematik zu, dass dadurch „eine problematische Situation“ entstanden sei. Der Vertrag mit dem Verantwortlichen sei „aufgelöst“ worden und das Erscheinen des Maturatrainings wurde auf einen Zeitpunkt verschoben, bis auch das BIFIE soweit ist und die Aufgaben auf die Homepage stellt. Zeit wird´s!

Im Interesse der Maturantinnen und Maturanten ist zu hoffen, dass das BIFIE endlich in der Lage ist, die versprochenen Beispielaufgaben auf die Homepage zu stellen.

Für die „Grüne Schule“ gilt: „Kein Kind zurücklassen!“

Wofür ich stehe?

Ich stehe für soziale Gerechtigkeit, bessere Schulen, Klimaschutz, Antirassismus, Integration, Grundrechte und Tierschutz.

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Meine Arbeit

Hier veröffentliche politische Kommentare. Sie erfahren auch alles über meine Arbeit aus meiner Zeit im Nationalrat (2008-2017): Reden, Anträge und Ausschussarbeit.


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