Wen wundert es noch, dass der Rechtsextreme Werner Königshofer („Königshofer, Winter, Martin Graf … die Liste ist lang!“) von der Tiroler FPÖ in den Nationalrat entsandt wurde? Der braun-blaue Sumpf im „Heiligen Land“ wird dieser Tage durch das Wahlplakat der Innsbrucker FPÖ immer deutlicher.
Wo die Blauen politisch stehen, was sie wollen, wie sie mit MigrantInnen umspringen etc. – all das haben andere Wahlkämpfe in Österreich schon zum Überdruss bewiesen, all das ist bekannt und skandalös genug. Rassisten und Ausländerhasser gibt es aber auch in anderen Ländern. Was es in anderen Ländern – von Ausnahmen wie Ungarn einmal abgesehen – allerdings nicht gibt: Dass sich eine einst staatstragend gebende konservative Partei wie die ÖVP nicht dazu durchringen kann, die Blauen ins braune Eckerl zu stellen und eine Koalition mit dieser Truppe auszuschließen.
Während die Morde von Toulouse nicht nur Frankreich, sondern ganz Europa erschüttern, während Rechtsextreme und Neonazis ihre Blutspur durch Europa ziehen, während allein die Tragödie in Norwegen 77 Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen das Leben gekostet hat, während in Deutschland eine neonazistische Attentatsserie aufgeflogen ist und somit überall klar geworden ist, welche Gefahr Rechtsextremismus und Rassismus darstellen, wird in Österreich trotz mehrerer Opfer rechtsextremer Gewalt verniedlicht und verharmlost. Ich kann eines versprechen: Wir Grüne bleiben dran. Das Motto lautet: Stoppt die Rechten!
Dass ausgerechnet die Deutschnationalen so ihre Probleme mit korrektem Deutsch haben, ist ja seit langem bekannt und sei hier nur am Rande wieder einmal erwähnt: Der FPÖ-Logik folgend müsste in Tirol ein gemeiner Dieb demnach ja gleich mehrere Marokkaner gestohlen haben.
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