Das war gestern eine harte und intensive Diskussion im Unterrichtsausschuss: Es ging unter anderem um den Ausbau ganztägiger Schulformen und das neue Berufsbild „FreizeitpädagogIn“.

Schließlich waren sich FPÖ, ÖVP, SPÖ und BZÖ einig: zu fördern ist die Nachmittagsbetreuung und nicht unser Modell eines verschränkten Unterrichts. Ebenfalls gegen unsere Stimmen wurde der neue Beruf eines oder einer „FreizeitpädagogIn“ beschlossen. Was sind unsere Gegenargumente?

Die Konservativen verhindern mit dem – de facto auf reine Betreuung und nicht auf moderne Pädagogik ausgerichteten – Modell der Nachmittagsbetreuung ein pädagogisches weiterführendes Modell einer Schule, wie sie außer in Deutschland und Österreich auf der ganzen Welt selbstverständlich ist: eine Schule mit einer Kernzeit bis zumindest 15.00 Uhr und erst dann mit Betreuung auf freiwilliger Basis. So versteht man Schule am Nachmittag weiterhin nur als „notwendiges Übel“ und zementiert die „Halbtagsschule“ für längere Zeit.

Die Einführung von „FreizeitpädagogInnen“ hat vor allem einen finanziellen Hintergrund, wie Ministerin Schmied auch unverblümt zugab. Die künftigen „PädagogInnen light“ dürfen nicht einmal bei den Hausaufgaben helfen. Zudem kann die Regierung derzeit weder über ihre Ausbildung noch über ihre Bezahlung Auskunft geben. Für uns ist es daher unmöglich, so einem Gesetz zuzustimmen. Ein weiteres Beispiel für Bildungspolitik à la Österreich – derzeit leider kein Qualitätsmerkmal.

Interessant ist übrigens, dass die Gewerkschaftsbosse hier – wo wirkliche LehrerInnen-Interssen auf dem Spiel stehen – schweigt.

Wie auch immer, für uns gilt: „Kein Kind zurücklassen!“ target=“_blank“