Diese Woche werde ich im Parlament einen Initiativantrag (< file name="Modell-Vorarlberg" >) mit dem Ziel einbringen, Vorarlberg zu einer Modellregion für die Gemeinsame Schule der Zehn- bis 14-Jährigen zu machen. Diesen Antrag habe ich heute in einer Pressekonferenz vorgestellt.

Ständig sprechen auch schwarze BildungspolitikerInnen von einer notwendigen Reform – und blockieren genau das auf Bundesebene. Meist werden „Totschlagargumente“ vorgebracht: die fehlenden Voraussetzungen für ein einheitliches Dienst- und Besoldungsrecht etwa. Natürlich brauchen wir möglichst bald so ein einheitliches Dienst- und Besoldungsrecht – aber auf vernünftige Reformen brauchen wir deshalb jetzt doch nicht zu verzichten!

Das jetzige System gefährdet die Gesundheit unserer Kinder. Zuletzt hat das Dr. Harald Geiger deutlich gemacht, der Sprecher der Vorarlberger Kinder- und Jugendfacharzt. Demnach tauchen bei VolksschülerInnen zunehmend Kopfweh und Magenbeschwerden auf, Angstzustände, Versagensängste, mangelndes Selbstwertgefühl und Depressionen durch den enormen Leistungsdruck. Was wir brauchen:

• Ausbau der individuellen Förderung (statt Unter- und Überforderung)

• Schaffung von Ganztagsangeboten statt immer mehr Nachhilfeunterricht

• gemeinsame Schule

Die Selektion der Kinder am Ende der Volksschule ist unhaltbar. Wir brauchen mehr individuelle Förderung und die gemeinsame Schule aus pädagogischen, sozialen, wirtschaftlichen und medizinischen Gründen.

Übrigens den Leistungsfetischisten ins Stammbuch: Das jetzige System verhindert Leistung und ist extrem ungerecht. Zitat Günter Haider: „Die obersten 20 der Schüler/innen aus der untersten, der 3. Leistungsgruppe, decken sich leistungsmäßig annähernd mit den untersten 20 in den AHS – das heisst im Klartext: Wir haben es mit in Mathematik annähernd leistungs-gleichen Schüler/innen zu tun, wobei allerdings die eine Gruppe (AHS) heute zu 100 in einer höheren Schule sitzt und alle höhe-ren Bildungswegchancen intakt sind, während die andere Gruppe gar nicht die Chance bekam, ihre offensichtlich in ähnlichem Ausmaß vorhandenen Leistungspotentiale zu realisieren. Ein eklatanter Fall von ungerechter Chancenverteilung!“