Nachdem auch auf diesem Blog schon einige gefragt haben, was denn an der Formulierung antisemitisch sein soll, habe ich die Gelegenheit genützt und in einem Standard-Kommentar dazu Stellung bezogen: „Gepflegte rechte Tradition in Vorarlberg

Darin geht es nicht nur um eine „Decodierung“ von Eggers „Sager“ („FPÖ überschreitet alle Grenzen“), zumal auch in freiheitlichen Kreisen einige verwundert sind und anscheinend wirklich nicht wissen (wollen?), was denn das Antisemitische daran ist.

In zweiter Linie geht es um die historische Dimension: Warum haben Schwarz und Blau 60 Jahre zusammengearbeitet? Warum hat speziell die ÖVP das trotz absoluter Mehrheit so selbstverständlich betrieben?

Einiges hat sich aber doch geändert. Neu ist, dass die blaue Rechnung mit dem Antisemitismus nicht aufzugehen scheint. Denn viele – nicht nur jüngere – Menschen im Land stellen sich unzweideutig und offensiv gegen diese Politik. Und die Chancen stehen nicht schlecht: Sogar der wertkonservative Teil der ÖVP mit dem Exponenten Herbert Sausgruber zeigt Wirkung und distanziert sich von der antisemitischen und (gesellschafts-)spalterischen Propaganda der FPÖ. Vorsichtig zwar, aber immerhin.