Die Zeit für eine Schulreform wäre ideal, weil die Besuchszahlen wegen des Geburtenrückgangs sowohl in der Volksschule als auch in der Schule der 10- bis 14-Jährigen sinken.
In den letzten fünf Jahren – so heute veröffentlichte Zahlen der Statistik Austria – haben die Volksschulen etwa 10.000 (-2,9) SchülerInnen, die Hauptschulen/NMS („Neue Mittelschulen“) gar 37.000 (-14,9) und die AHS-Unterstufe etwa 6.000 (-5,3) verloren. Entsprechend verschoben hat sich somit auch das Verhältnis zwischen der AHS-Unterstufe und den Hauptschulen/NMS – vor fünf Jahren kamen auf 100 SchülerInnen der AHS-Unterstufe noch 212 Kinder in Hauptschulen, 2012/13 nur noch 191 (inkl. NMS).
Und die regionale Verteilung? Österreichweit entschieden sich im Schuljahr 2012/13 insgesamt 28.737 Kinder (35,2) zu Beginn der Sekundarstufe I (5. Schulstufe) für den Besuch der AHS-Unterstufe, in Wien waren es 55,0 in Vorarlberg nur 23,8. Die anderen Bundesländer lagen dazwischen.
Übrigens: Besonders peinlich für das österreichische Schulwesen ist die Tatsache, dass ein einziger Schultyp mit 5,0 deutlich zugelegt hat – die Sonderschule. Dies trotz der Tatsache, dass die UNO heftige Kritik an Österreich geübt hat („UN-Kritik an Sonderschulen ist richtig“).
Der Zeitpunkt für eine grundlegende Schulreform wäre ideal: Tendenziell gibt es pro SchülerIn mehr Raum und mehr Lehrkraft-Ressourcen. Natürlich gilt das nicht in allen Gemeinden, dennoch müsste die jettzige Situation genützt werden. Müsste! Wenn da nicht SPÖVP wären.
Sinkende oder steigende Zahlen – für die „Grüne Schule“ gilt: „Kein Kind zurücklassen!“
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