Wie „dirty“ wird dieser Wahlkampf? Einen kleinen Vorgeschmack gibt die ÖVP mit ihrer 42-seitigen Anti-Rot-Grün-Broschüre. Sie wurde jetzt ganz offiziell zwecks Feindbildpflege neu aufgelegt und vom ÖVP-Bundesgeschäftsführer verschickt. Darin enthalten die bekannten Vorurteile der Bundes-Schwarzen in ebenfalls bekannter äußerst platter Weise.
Interessant aber, dass etliche schwarze Bundesländer inhaltlich davon abrücken. Beispiel gefällig? „Chancengerechtigkeit heißt nicht Zwangstagsschule und Eintopfschule, sondern Wahlfreiheit … Wir bekennen uns zum Erhalt des bewährten Gymnasiums.“ (S. 27 der „Rot-Grün-Fibel“)
Unsere Vorarlberger Abgeordnete Katharina Wiesflecker meint dazu: „Interessant, dass Bund und Länder trotzdem aktuell viel Geld in die Hand nehmen, um die Ganztagsschule zu forcieren.“ Ganz vorne beim „Verkauf“ der Ganztagsschule dabei sind in Vorarlberg Landeshauptmann Wallner und Landesrätin Mennel. Die Bundes-ÖVP redet aber nach wie vor von der Zwangstagsschule.
„Dirty“ wird der Wahlkampf aber leider auch in anderer Hinsicht. In meiner Heimatgemeinde Altach sind alle vier Grünen Plakate im Ortszentrum heruntergerissen worden. Die ÖVP kann aufatmen: Ihre wesentlich zahlreicheren Plakate blieben unbehelligt. Eines aber ist erfreulich: Wenn man aktuelle Grüne Plakate herunterreißt, kommt unten halt ein anderes Grünes Plakat zum Vorschein. Wo Grün draufsteht, ist halt auch Grün drin. Bei der ÖVP? Da geben die Plakate teilweise mangels Kleister alleine den Geist auf und blättern ab. Und was kommt zum Vorschein? Jörg Haider! Ein Schelm, wer Böses denkt!
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