Man könnte verzweifeln in diesem Land, wenn man an den Rechtsextremismus denkt und daran, wie tief dieser in die österreichische Normalität eingedrungen ist. Oder man kann kreativ dagegen arbeiten wie die „Anstaltskinda“:
Und nicht vergessen: Unterstützen wir in friedlicher und gewaltfreier Form ein breites Bündnis, das zur Kundgebung gegen Rechtsextremismus und den WKR-Ball in der Hofburg aufruft.
Treffpunkt: Freitag, 27. Jänner 2012, 18:30 Uhr, auf dem Heldenplatz
Die Botschaft an den Rechtsextremismus: „Es kommt anders, wenn man denkt!“ Wir überlassen den Rechten dieses Land nicht, oder, um es mit den „Anstaltskinda“ zu sagen: „Ja des is mei Land des überlass i sicherlich net eich, rot-weiss-rot Österreich und erst wann I merk das sie des rechte Gedankengut schleicht bin I zum aufgebn bereit und mach eich dann den Weg frei.“
Mehr Infos zum Thema auf der Homepage von „Stoppt die Rechten“.
Undifferenziert
Ich finde es bedenklich, wenn mit so undifferenzierten Schlagworten und willkürlichen Symbolen Politik betrieben wird. Daß es immer wieder in Mode kommt, mal gegen diesen, mal gegen jenen Wiener Ball zu demonstrieren, ist eine Sache. Daß sich die Grünen (die ich hin und wieder mangels Alternative wählen muß) daran beteiligen, das enttäuscht dann doch.
„Rechts“ ist nicht meins, aber es ist ein meilenweiter Unterschied zwischen rechts, rechtsextrem und nationalsozialistisch. Die Anti-WKR-Runde haut fröhlich alles in einen Topf und demonstriert dagegen. Das finde ich ungustiös. Es ist legitim, politisch rechts zu stehen. Es ist auch legitim, extrem rechts zu stehen. Die Grenze ist das Verbotsgesetz. Wenn etwas diese Grenze überschreitet und nicht gerichtlich verfolgt wird, so ist das (auch per Demonstration) aufzuzeigen. Aber: Nur gegen die Weltanschauung und Ideologie anderer Personen auf die Straße zu gehen, paßt für mich nicht ins Bild einer pluralistischen Gesellschaft. Damit ist der Bogen wirklich überspannt.