Der FPÖ-Abgeordnete Harald Stefan ist Rechtsausleger in seiner Partei, Mitglied der extrem rechten Burschenschaft „Olympia“ und ruft bei einem Sieg der deutschen Nationalmannschaft schon mal „Wir Deutschnationale haben gewonnen!“ Interessanterweise ist Stefan auch so etwas wie die personifizierte Schwarz-Blau-Ansage: Privat ist der dreifache Familienvater nämlich mit der Tiroler ÖVP-Nationalratsabgeordneten Karin Hakl liiert.

Blaue Abgeordnete fallen im Parlament ja praktisch nie durch politische Forderungen auf – vom stupiden „Ausländer-raus“ mal abgesehen. Weder in die Budgetdebatte noch in die Bildungsdiskussion, ja nicht einmal in die Bundesheer-Debatte haben sie sich wirklich eingebracht.

Dafür fallen sie durch braune und andere unflätige Rülpser auf: Stefan etwa brachte den BZÖ-Abgeordneten Stefan Petzner ins pädophile Eck („Hoffentlich hast du nichts mit Kindern zu tun gehabt.“) oder forderte für uns Grüne laut Protokoll: „Alle in den Gulag!“ Und dann wäre da noch der FPK-Landesrat Christian Ragger. Bekanntlich wird das „No Problem Orchestra“ auf der Hochzeit von Prinz William und Kate Middleton spielen. Laut Management des Orchesters soll der FPK-Soziallandesrat (!) über die Band gesagt haben: „Was wollen die Behinderten dort? Die wissen doch eh nicht, wo sie sind!“ Gibt es noch ein Land in Europa, in dem ein Politiker nach einer derartigen Entgleisung nicht umgehend zurücktreten müsste? Weißrussland vielleicht? Oder Moldawien? Oder tue ich denen jetzt vielleicht Unrecht?

Aber es gibt Positives zu berichten: „Das No Problem Orchestra“ hat den Landesrat angezeigt. Ein Beispiel für Zivilcourage.