Am Montag ist der Expertenbericht zu PISA 2006 erschienen. Überraschung ist – leider – keine dabei: Österreichs SchülerInnen bleiben Mittelmaß, Tendenz sogar leicht sinkend. Ich möchte nur einen Aspekt herausgreifen: das Lesen.
Lesen stallt ja eine Art Grundkompetenz dar. Ohne ausreichende Lesekompetenz ist man im täglichen Leben von Informationen abgeschnitten. In Österreich zählen 22 der 15-/16-Jährigen zur Lese-Risikogruppe (OECD-Länder 20, Deutschland 20, Schweiz 16). In Finnland sind es nur 5, in Korea 6 der 15-/16-Jährigen.
Und wie schaut es mit den Spitzenleistungen aus? Österreich weist mit 9 einen ähnlich großen Anteil an Lese-SpitzenschülerInnen auf wie im Bereich Naturwissenschaft und erreicht gerade mal den OECD-Schnitt (Deutschland 10, Tschechien 9 und die Schweiz 8). Länder mit einer modernen Ganztags- und Gesamtschule sind auch hier deutlich voran: Kanada (15), Neuseeland (16) oder Finnland (17). Den höchsten Anteil erreicht Korea mit 22.
Ein großes Problem vor allem bei den AHS sind die großen Unterschiede zwischen den Schulen: 143 Punkte trennen die AHS mit dem höchsten Lesemittelwert von jener mit dem niedrigsten. Das entspricht etwa zwei Kompetenzstufen.
Und was ziehen die Experten für Schlüsse aus diesen und anderen dargestellten Fakten?
„Die gegliederte Schulstruktur der Sekundarstufe I erlaubt es, Schüler/innen, statt sie entsprechend zu unterstützen und zu fördern, in Differenzierungsgruppen abzuschieben, die vermeintlich ihrem Leistungsstand besser entsprechen. Dies betrifft zum Beispiel die ´Rückfluter` aus der AHS oder die Abstufung in niedrigere Leistungsgruppen in der Hauptschule. Die Möglichkeit der Aussonderung der jeweils leistungsschwächeren Schüler/innen verhindert die Entstehung einer konsequenten Förderkultur.
Begleiterscheinung dieses Systemmerkmals ist das Auftreten von Gruppierungen, die in einem hohen Ausmaß aus lernschwachen oder auch lernunwilligen Schülerinnen und Schülern bestehen, die sich aus Mangel an Kompetenzen wechselseitig beim Lernen nicht unterstützen können, und denen das Leistungsvorbild der motivierteren und leistungsstärkeren Schüler/innen fehlt.“
Einfach zum Nachdenken Eine Binsenweisheit, trotzdem Wert, sie hier zu wiederholen, weil sie nur allzu gern aus vermeintlicher politischer Korrektheit vergessen wird: Die PISA-Ergebnisse haben sehr viel mit dem jeweiligen Anteil an (gewissen) MigrantInnenkindern zu tun – und in dieser Hinsicht ist es nicht verwunderlich, dass sich Österreich bei PISA auf einem hinteren Platz wiederfindet.
Nun, um welche Gruppe an MigrantInnenkindern handelt es sich? Dazu ist ein zu interpretierendes Zitat aus http://diepresse.com/home/panorama/oesterreich/457256/index.do?_vl_backlink=/home/index.do aufschlußreich:
„… Warum allerdings Kinder der zweiten Migrantengeneration (bereits in Österreich geboren) schlechter als jene der ersten Generation (noch im Ausland geboren) abschneiden, ist den Pisa-Forschern unklar. …“
Was den PISA-Forschern unklar ist, ist stellt sich für Vernunftbegabte OHNE Scheuklappen und falsch verstandenem Gutmenschgehabe völlig einleuchtend dar: Weil die schulische, berufliche und gesellschaftliche Integration (auf gedeihlichem Niveau) GANZ BESTIMMTER Migrantengruppen, nämlich den MuslimInnen, trotz aller Beschwichtigungen und Schönredereien vor allem aus jener politischen Ecke, in der der Betreiber dieses Blogs steht, in weiten Teilen phänomenal gescheitert ist, ja – noch schlimmer – geradezu rückwärts läuft (siehe Zitat oben – hier geborene – muslimische, Anm. – Migranten)!!
Erfreuliche Ausnahmen (ja, die gibt es auch, und zwar nicht wenige!) bestätigen die Regel, im Kern ist aber bzgl. MuslimInnen richtig: Man bleibt unter sich und im Kulturkreis (mit allem was dazu gehört, auch Sprache) der Herkunftsländer, ist hartnäckig nicht bereit, sich zur Mehrheitsgesellschaft hin ausreichend aufgeschlossen zu zeigen und verharrt im traditionellen Rollendenken (Mädchen: mit 17-19 Jahren Heirat, Hausfrau und Mutter, deshalb Bildung nicht wichtig, Burschen: Wie die Eltern bzw. Großeltern „anpacken“, möglichst schnell Geld verdienen, am Bau oder wo immer, auch deshalb Bildung nicht wichtig).
Und in wirtschaftlich schlechten Zeiten wie diesen, zählen diejenigen mit schlechter Ausbildung dann leider zu den ersten, die ihren Beitrag zur Arbeitslosenstatistik leisten …
Einfach zum Nachdenken Originalzitate aus dem Expertenbericht:
„Zur Spitzengruppe gehören bei der Domäne Lesen jene Schüler/innen, die Kompetenzstufe 5 erreichen. 10 der Einheimischen sind Spitzenschüler/innen, von den Migrant/innen sind es insgesamt 6 : von den Migrant/innen zweiter Generation sind 3 Spitzenschüler/innen in Lesen, von der ersten Migrantengeneration hingegen 7 .“
Was passiert bei uns, wenn die 2. Generation schlechter abschneidet als die erste? Zudem integrieren sich Ihre „bösen“ Moslems laut Studie zumindest in der 2. Generation besser (BKS = Bosnien, Kroatien, Serbien):
„Die Differenz von 31 Punkten zu Gunsten der 1. Migrantengeneration beim Lesen lässt sich wie folgt erklären: Berechnet man Schätzwerte für die erste und zweite Generation getrennt nach türkisch- und BKS-sprachig, so zeigt sich, dass unter den türkisch sprechenden Jugendlichen die zweite Generation sogar um 14 Punkte besser abschneidet als die erste Generation. Bei den BKS-sprachigen Jugendlichen hingegen haben jene aus der ersten Generation einen um 31 Punkte höher liegenden Erwartungswert. D. h. neu Zugewanderte aus dem ehemaligen Jugoslawien schneiden beim Lesen vergleichsweise gut ab.
Der Vorteil der zweiten Migrantengeneration unter den türkisch sprechenden Schülerinnen und Schülern ist damit zu begründen, dass sie über einen höheren sozioökonomischen Status verfügen als die erste Generation. Hält man nämlich den sozioökonomischen Status der Gruppen konstant, so zeigen sich keine Leistungsunterschiede. In der BKS sprechenden Gruppe zeigt sich auch unter Berücksichtung des sozioökonomischen Status ein Vorteil von 28 Punkten zu Gunsten der ersten Generation.
Die Differenz von insgesamt 31 Punkten kommt demnach auf Grund der BKS sprechenden Schüler/innen zu Stande: Die neu Zugewanderten aus dem ehemaligen Jugoslawien (1. Generation) erbringen deutlich bessere Leseleistungen als die der zweiten Generation der BKS sprechenden Schüler/innen.“
„Zudem integrieren sich Ihre „bösen“ Moslems laut Studie zumindest in der 2. Generation besser“
Ich sehe nicht, inwiefern schulische Leistungen überhaupt ein Merkmal für Integration sein sollen. Schließlich sind schlechte österreichische Schüler ja auch integriert.
Absolut gesehen sind türkische Schüler jedenfalls Nachzügler, auch gegenüber BKS. Daran gibt es nichts zu rütteln:
„Leistungsmäßig ist die 15-/16-jährige Migrantengruppe sehr inhomogen. Innerhalb der Migrantinnen und Migranten bilden die aus der Türkei Stammenden und die BKS-Sprachen-Gruppe (Bosnisch/Kroatisch/Serbisch) die beiden mit Abstand größten Teile. Die Analysen zeigen, dass durchwegs die BKS-Gruppe leistungsmäßig deutlich besser abschneidet (vgl. Kap. 5.2) – sie erreicht z. B. im Lesen im Mittel die Kompetenzsstufe 2 (460 Punkte). Im Vergleich dazu erreicht die türkische Gruppe nur Kompetenzsstufe 1 (366 Punkte, „Risikogruppe“). In Mathematik lauten die Vergleichszahlen 459 (BKS) zu 385 (türkisch), in Naturwissenschaft 448 (BKS) zu 369 (türkisch). So gehören z. B. 71 aller türkischen Migrantinnen und Migranten in Naturwissenschaft, 68 in Mathematik und 66 in Lesen der Risikogruppe an – bei BKS-Schülerinnen und -Schülern betragen diese Anteile die Hälfte oder etwas weniger.
Dieser festgestellte Bildungsstand bei jungen Migrantinnen und Migranten in Österreich lässt keine günstigen Prognosen für die berufliche Ausbildung und die Eingliederung dieser großen Gruppe in den Arbeitsmarkt zu. Hier ist offenbar dringender Handlungsbedarf gegeben.“
Ich habe mir das gestern angesehen und fühle mich in meiner Unaufgeregktheit weiter bestätigt. Die Grafiken zeigen, dass sie die Leistungen größtenteils decken und die Unterschiede in Bezug auf die Standardabweichung von 100 gering sind.
Der Vergleich von Kompetenzstufen ist statistisch gesehen total irreführend. Die Kompetenzstufe 6 beginnt ab 709 Punkten, also ab etwa zwei Standardabweichungen über dem Mittel. Wenn man den Mittelwert einer Normalverteilung verschiebt, ergeben sich in den Abschnitten an den Rändern enorme Unterschiede.
Eine Verbesserung um 30 Punkte im Mittel (also 530 statt 500), ergibt in etwa eine Verdoppelung der Schüler, die in den Abschnitt >709 fallen. Das bedeutet aber nicht, dass es doppelt soviele Hochbegabte gibt. Es bedeutet lediglich, dass der Abschnitt zw. 679-708 Punkten um 30 Punkte nach rechts in den Abschnitt >709 rutscht.
So wird aus einer Verbesserung um 4 bei der Punktezahl eine Verdoppelung der Spitzenschüler.
Ansonsten ist es mager, wenn als einzige Erkenntnis wieder einmal die Gesamtschule angepriesen wird. Nicht nur liegen andere Gesamtschulländer schlechter, der Wirkmechanismus, nämlich, dass „lernschwache oder auch lernunwillige“ Schüler sich ein Beispiel an „motivierteren und leistungsstärkeren Schülern“ nehmen würden, klingt nach Wunschdenken.
Genauso könnte man argumentieren, dass schlechte Schüler total aufgeben, weil sie im Vergleich mit den leistungsstärkeren sowieso den Kürzeren ziehen und deren Begabungen mit Argwohn betrachten.
Beide Hypothesen sind mindestens genauso plausibel. Ich vermute, dass beides relevant ist.
Bedenklich finde ich folgende Erkenntnis:
„Hohes Niveau der Leistungen: Es geht darum, ein möglichst hohes Durchschnittsniveau an Wissen, Kenntnissen, Kompetenzen und Qualifikationen bei den Schülerinnen und Schülern (und letztlich in der Gesamtbevölkerung) zu erreichen;“
Fragt sich nur, welches Wissen und welche Kenntnisse das sein sollen. Offenbar nicht jene, die aktuell gelehrt werden:
„Nach wie vor gibt es hohe Anteile von Schülerinnen und Schülern, die sich im Unterricht nicht auskennen, und hohe Anteile von Jugendlichen, die mit den Inhalten des Unterrichts keine Lebensbedeutsamkeit verbinden können“
Da aber selbst die Abschaffung des Religionsunterrichts praktisch undenkbar ist, weil dann gleich die Gegenfrage kommt, was die Religionslehrer dann machen sollen, nehme ich nicht an, dass der daraus zu ziehende Schluss die Ausmistung alter Fächer sein soll, sondern wohl, dass die den Schülern besser eingebläut werden muss, dass sie den Satz von Pythagoras, Goethes Faust und das Geburtsdatum von Louis dem XIV fürs spätere Leben brauchen, egal ob sie das interessiert, oder nicht.
Interessant ist auch:
„Die Belastungen durch die Schule sind hingegen nicht gesunken, sondern – ausgenommen in den Berufsbildenden Mittleren Schulen – tendenziell gestiegen (vgl. Kapitel 8.4).“
Also vielleicht weniger Hausaufgaben und Tests. Dauerstress ist auch nicht hilfreich.
Möglicher Grund? Immer mehr Frauen arbeiten – Teilzeit, Ganzzeit oder – immer öffter auch – rund um die Uhr. Immer mehr Männer bleiben zu Hause. RICHTIG!
Das einzige Problem: Das Verhältnis stimmt nicht. Deutlich mehr Frauen beginnen, deutlich weniger Männer hören auf. Die logische Konsequenz ist, dass mehr und mehr Kinder entweder unbeaufsichtigt bleiben oder in überfüllte Krippen, Kindergärten, Horte, NBTs oder THSe abgeschoben werden. Dabei muss jedem Menschen klar sein, dass 2 Kindergartentanten 15 Kindern niemals die selbe Qualität und Intensität an Aufmerksamkeit bieten können, wie ein Elternteil einem einzelnen Kind.
Diese Qualität ist die, die den Unterschied macht. Wer mit Kindern zu tun hat weiß dass 15 Kleinkinder auf einem Haufen viel mit Lautstärke, viel mit Durcheinander und viel mit Aufregung zu tun hat, aber kaum mit individueller Förderung oder Forderung!
Kinder brauchen Bezugspersonen (FAKT!) – diese Bezugspersonen, die für eine ausgewogene Entwicklung aller Kinder wichtig sind, fehlen. In unserer Gesellschaft wird „Karriere“ und Arbeit hoch gehimmelt als wäre es der Traum der Träume oder das Ziel der Ziele. Aber das ist doch eigentlich stark zu überdenken! Geseinde Schwan liefert dazu einen tollen Input: Frauen und Männer sollen in der Zeit von 25 – 50 (in der Zeit in der Familie biologisch möglich ist) einfach weniger arbeiten, dafür nicht mit 55 in Frührente gehen sondern ruhig bis 67 oder 70 arbeiten. . Vorteil: Familie geht sich aus, die ArbeiterInnen hätten dann mehr Lebenserfahrung und Kompetenzen, man wäre nicht so unglaubklich lange alt und in fader (?) Pension!
In das selbe Horn bläst auch Obama; er sagte in seiner Rede vor dem Kongress am 24 Februar:
„In the end, there is no program or policy that can substitute for a mother or father who will attend those parent/teacher conferences, or help with homework after dinner, or turn off the TV, put away the video games, and read to their child. „I speak to you not just as a president, but as a father when I say that responsibility for our children’s education must begin at home.“ (http://is.gd/lCbd)
Die Folge dieser Nicht-Erziehung der Eltern führ unweigerlich dazu, dass Kinder verkommen, nicht gefördert oder gefördert werden und ihr Potenzial niemals ausschopfen. Das liegt nicht am falschen Schulsystem, dass natürlich einen Unterschied macht, aber vor allem leigt es daran, dass Bezugspersonen fehlen, dass Liebe fehlt, dass Unterstützung fehlt! Die Neurowissenschaft weiß mittlerweile, dass jedes Kind Bezugspersonen braucht. Mindestens 4 Jahre lang, die sich intensiv und aktiv mit ihm beschäftigen. Gratis Kindergarten für 0 – 6 Jährige sorgt gerade für das Gegenteil, nähmlich, dass wir weiter verblöden, weil die Kinder in Elternersatzinstitutionen stecken und denken, Integration würde dann plötzlich funktionieren! FEHLER!
Dr. Manfred Spitzer – ein bedeutender Neuroforscher – hat in seinem Vortrag mit dem bezeichnenden Namen „Vorsicht Bildschirme“ (http://video.google.com/videoplay?docid=5026271485979559338) klar anhand interessanter Untersuchungen gezeigt, dass ein eindeutiger Zusammenhang zwischen der Entwicklung des Kindes und seinem Fernsehverhalten besteht.
Die Tatsache, dass ein Deutscher Jugendlicher (und in Österreich wird es nicht anders sein) mehr Zeit vor dem TV/PC verbringt als in der Schule verbringt sollte uns erschrecken! Denn das Internet kontroliert niemand, das Fernsehn auch kaum. Dass nur 9 der österreichischen Schüler gut lesen können ist kaum verwunderlich!
Aber warum sehen Kinder/Jugendliche soviel fern? Einfache Antwort: Die Eltern kümmern sich nicht genug – aus Zeitmangel, aus Geduldsmangel oder wohl das häufigste: Aus Wissensmangel – sie sind sich dieser Gefahr (!!!) schlicht und einfach nicht bewusst!
Hören wir also auf uns einzubilden, dass mit einer Gesamtschule alles besser würde – das ist politischer Nebenschauplatz! Beginnen wir uns Gedanken darüber zu machen, wie wir die ersten 4, 5, 6 Lebensjahre eines durchschnittlichen österreichischen Kinds so gestalten können, dass es gefordert, gefördert, geliebt und gedrückt, geschimpft und gelobt und für sein Leben gut gewapnet ist und wird!
Lieber Armin Soyka! Sie verwechseln Gesamtschule und Ganztagsschule. Ganztagsbetreuung ist notwenig (auch im Bereich des Kindergartens), weil die gesellschaftliche Realität sich nicht an Ihre Wunschvorstellungen hält. Das hat übrigens speziell Manfred Spitzer immer wieder betont. In vielen Familien werden die Grundbedürfnisse von Kindern nach Nähe nicht oder nicht ausreichend befriedigt, sie bleiben in der Sprachentwicklung und in der Erlangung von Sozialkompetenzen zurück und benötigen daher Unterstützung und Hilfe. Gut geführte Ganztageseinrichtungen sind eine Möglichkeiten, diesen Kindern eine entsprechende Entwicklungsmöglichkeit zu geben, damit sie ihre Defizite ausgleichen können. Ich möchte das in Kürze vielleich in einem Beitrag näher ausführen – gerade in Hinblick auf den Expertenbericht zu PISA.
So oder so Weil immer weniger Kinder immer weniger Aufmerksamkeit und ihre wichtigsten Grundbedürfnisse nicht befriedigt werden, sollen sie einfach in den Kindergarten abgeschoben werden!? Das ist doch Blödsinn! Wenn ich ein Kind in die Welt setze, dann MUSS ich die Verantwortung übernehmen und die Folgen tragen! Ich muss davon ausgehen – als Eltern – dass dieses MEIN Kind mich die darauffolgenden 20 Jahre zwischen 100 und 70 meiner Kapazitäten brauchen wird. Und dass es vor allem die ersten 4 Jahre ganz ganz wichtig sind! Sie geben einem Kind das Rüstzeug für sein Leben! Das stimmt doch oder?
Gratis Kindergarten für 0 – 4 jährige Kinder MUSS der falsche Schritt sein.
Sie sagen, meine Idealwelt entspricht nicht der Realität. Ist nicht das tolle an der Politik, dass man daran mitarbeiten kann seine eigene Idealwelt (mit)gestalten kann? Glauben Sie die Welt ist besser wenn Kinder ohne Ihre Eltern aufwachsen, weil diese sich einbilden ihre Bedürfnisse nach Achtung (Stärke, Erfolg, Tüchtigkeit, Macht und Wissen, Anerkennung, Prestige, Status, Aufmerksamkeit, Bedeutung, Respekt, Selbstbestätigung, „differenziert sein von anderen“) und ihre Selbstverwirklichung (Ausschopfung des eigenen Potenzial) der nach Maslow nur in einer exzessiv Arbeitswut befriedigen können?
Sie haben vor einiger Zeit einmal gesagt: „Wir werden das Hirnschmalz aller brauchen um die Probleme der Zukunft zu lösen“
Glauben Sie nicht, dass eben diese von Geseinde Schwan angesprochene Verschiebung der Arbeitsgewohnheiten (sehen Sie sich das Video an!) eine sehr positive Entwicklung wäre?
Und ob Gesamtschule oder Ganztagesschule ist natürlich nicht gegal – aber es ist ganz essenziell ist, einen großen Fokus auf die ersten 4 Jahre zu legen, damit Schüler mit optimaler Forder- und Förderung überhaut erst etwas anfangen können!
PS: Ich hatte nicht vor Sie anzugreifen – falls das so geklungen hat! Es geht mir wie sie gesagt haben um das Zusammenwerfen des Hirnschmalzs aller!