Wieso hebt der Anherr der nordkoreanischen Diktatoren-Dynastie den rechten Arm und warum freut das die FPÖ? Die bronzene Kim-Il-sung-Statue in Pjöngjang war jedenfalls schon Thema in Klagenfurt. Das Treiben der blauen Recken hat ja schon viele seltsame braune Blüten aus dem politischen Morast auftauchen lassen. Doch dazu später.

Die FPÖ hat Bundespräsident Heinz Fischer scharf attackiert, weil eine seiner Mitarbeiterinnen in der nordkoreanischen Botschaft in Wien zum Tode des nordkoreanischen Diktators Kim Jong-il kondoliert hat. Nun hat ein SPÖ-Abgeordneter entdeckt, dass im Kondolenzbuch auch der FPÖ-Abgeordnete Peter Fichtenbauer seiner Trauer Ausdruck verliehen hat. Fichtenbauer ist immerhin stellvertretender Klubvorsitzender der FPÖ und Vorsitzender des Landesverteidigungsausschusses. Für ihn ist so ein Eintrag das übliche „Minimum an Anteilnahme“.

Doch schürfen wir noch etwas tiefer. Es lohnt sich beispielsweise, auf der Homepage von „Stoppt die Rechten“ etwas über die blauen Verbindungen zu Nordkorea nachzulesen: Im Oktober 2009 hat der (damals natürlich noch BZÖ-) Landtagspräsident von Kärnten, Josef Lobnig, im Klagenfurter Landhaus sogar eine Nordkorea-Ausstellung eröffnet („Kärnten: Schau lobt „Heimattreue“ der Nordkoreaner“). Der Fotograf Wolfgang Bogner hatte in seinen Begleittexten vor der „imperialistischen, amerikanisch-jüdischen Lügenpropaganda“ gewarnt und Nordkorea als ein Land gepriesen, in dem es „keine Ausländer, keine Asylanten, kein Gesindel in den Straßen, keine Arbeitslosen, keine Bettler oder Betrunkenen“ gebe. Und noch etwas ist dem Herrn Fotografen aufgefallen: Der Steinzeitdiktator und Dynastiegründer Kim Il-Sung hat „die rechte Hand wie zum deutschen Gruß erhoben“. Damit war wohl auch dem Letzten klar, worum’s geht! Die unsäglichen Gebrüder Scheuch haben übrigens jede Kritik an der Ausstellung abgeschmettert. Die Begründung? Richtig geraten – die „Freiheit der Kunst“!