Die FPĂ und ihr Partner â die âIdentitĂ€renâ
Sind die âIdentitĂ€renâ nur der verlĂ€ngerte auĂerparlamentarische Arm des alten KĂ€mpfers âHeinrichâ Strache und seiner FPĂ? Wie eng sind die Beziehungen zwischen dieser Truppe und der FPĂ (âSie wachsen zusammen: FPĂ und IdentitĂ€reâ)? Eine kurze Recherche ergibt: sehr eng!
Immer wieder zeigen sich nĂ€mlich bei den IdentitĂ€ren Querverbindungen zur und personelle Ăberschneidungen mit der FPĂ. So schreibt die APA: âBei der FPĂ halten sich die BerĂŒhrungsĂ€ngste mit den IdentitĂ€ren in Grenzen. So teilte Parteichef Strache vergangene Woche auf Facebook ein Werbevideo der Rechtsextremen (âKomm in die IdentitĂ€re Bewegungâ) und lobte ihren âfriedlichen Aktionismusâ. Strache mit seinen ĂŒber 340.000 Facebook-Fans verschaffte dem Video binnen zwei Tagen mehr als 42.000 Views.
Im Februar hatte der blaue VizebĂŒrgermeister von Wiener Neustadt, Michael Schnedlitz, die IdentitĂ€re Bewegung mit ihren gelb-schwarzen Fahnen zu einer Anti-Asyl-Demo begrĂŒĂt: âHier seid ihr sehr herzlich willkommen.â Auch der Obmann des Rings Freiheitlicher Jugend (RFJ) im Burgenland, Werner Wassicek, pflegt Kontakt mit den IdentitĂ€ren. Im Vorjahr freute er sich, âdass die IdentitĂ€ren immer wieder unseren Einladungen folgenâ. Heuer im April hingegen hat die steirische FPĂ ein Funktionsverbot gegen einen blauen Bezirkspolitiker erlassen, der mit den IdentitĂ€ren das Dach der Grazer GrĂŒnen geentert hatte.â
Ob dieses Funktionsverbot noch aufrecht und der hier gemeinte Luca Kerbl noch Parteimitglied ist, lieĂ sich bislang nicht eruieren.
Im Oktober 2015 gratulierte Wassicek den IdentitĂ€ren zur Errichtung eines Protestcamps gegen die dort ankommenden GeflĂŒchteten: ââDas ist schon eine sehr mutige und vor allem lobenswerte Aktion. WĂ€hrend die Bundesregierung tatenlos zusieht, formieren sich Patrioten und werden selbst aktiv. Da kann man nur gratulierenâ, so Werner Wassicek, Landesobmann des RFJ Burgenland.
Wassicek, der die IdentitĂ€ren schon dreimal in das Burgenland eingeladen hat, freut sich, dass er das Potential dieser Gruppe schon frĂŒh erkannt hat. âVor wenigen Jahren wurden die Aktivisten noch belĂ€chelt, heute sind sie zu einer Organisation gewachsen, die aus Ăsterreich nicht mehr wegzudenken ist â und das ist gut soâ.â Der mit den IdentitĂ€ren offen sympathisierende burgenlĂ€ndische FPĂ-Landtagsabgeordnete GĂ©za MolnĂĄr wurde im April 2016 sogar zum Klubobmann des freiheitlichen Landtagsklubs im Burgenland ernannt.
Reicht das? Mir schon!
Die beiden Screenshots sind aus einer Diskussion auf Facebook, die ich mit Martin Sellner, Obmann der Wiener IdentitĂ€ren, kurz gefĂŒhrt habe, nachdem dieser dem Smoothie-Hersteller Innocent gedroht hatte: âDie Lage in Ăsterreich Ă€ndert sich & wir vergessen nichts.â Inzwischen wurden alle diese Postings gelöscht. Wer hat da kalte FĂŒĂe bekommen?