Man glaubt es nicht: Der Datenskandal beim BIFIE muss nun dazu herhalten, eine weitere Verschiebung der sogenannten Zentralmatura zu rechtfertigen. Meine Forderung bei der Pressekonferenz am Montag, die Durchführung der Matura aus dem BIFIE herauszunehmen und direkt vom Ministerium aus zu organisieren, wird dadurch nur unterstrichen („Datenskandal: BIFIE muss entpolitisiert werden!“).

Allein die Ankündigung einer möglichen Verschiebung der sogenannten Zentralmatura verunsichert Schülerinnen und Schüler und ihre Lehrkräfte. Es gibt überhaupt keinen Hinweis, dass im Zusammenhang mit der Zentralmatura irgendwelche Daten nicht sicher seien. Warum die Ministerin ohne Not ein Problem herbeiredet, ist mir schleierhaft.

Ich habe daher Verständnis für den von der Schülervertretung ebenso wie von den Lehrkräften geäußerten Zorn über diese Diskussion: Vor zwei Jahren beschlossen SPÖ und ÖVP in großkoalitionärer Eintracht die Verschiebung der Zentralmatura. Viele Schülerinnen und Schüler und ihre Lehrkräfte waren enttäuscht und wütend, weil sie sich jahrelang darauf vorbereitet hatten (Parlament verschiebt Zentralmatura!).

Eine Rückkehr zum alten System schafft viele neuen Probleme: So können beispielsweise einige Fächer gar nicht mehr gewählt werden, weil im Zuge der Umstellung die dafür notwendigen Wahlpflichtfächer nicht angeboten worden sind. Auch die angelaufenen Vorbereitungen auf die vorwissenschaftlichen Arbeiten wären vielfach nutzlos, für die heurige Matura sind die Arbeiten bereits abgegeben.

Das Gesetz wurde vor fünf Jahren beschlossen, bereits damals waren 280 AHS-Standorte eingebunden. Eine weitere Verschiebung der Zentralmatura ist nicht zu akzeptieren. Es muss endlich Schluss sein mit der Verunsicherung von oben. Ich fordere die Ministerin auf, ein klares Bekenntnis zum Zeitplan abzugeben und den Fokus auf die ordnungsgemäße Durchführung zu legen (Grüne pochen auf Zentralmatura im Mai).

Für die „Grüne Schule“ gilt: „Kein Kind zurücklassen!“