Reiche werden reicher, Arme Àrmer!
Der soziale Kitt unserer Gesellschaft bröckelt. Das ist das Ergebnis der jahrelang betriebenen neoliberalen Politik der Grassers und SchĂŒssels. Wenn sich ĂVP und SPĂ nicht bald besinnen, werden die VerteilungskĂ€mpfe auch in Ăsterreich hĂ€rter werden.
Der letzte âSozialberichtâ zeigt die dramatisch gröĂer werdenden Unterschiede in der Vermögens- und Einkommensverteilung auf.
Die privaten Vermögenswerte (inklusive Immobilien) in Ăsterreich haben sich in nur 10 Jahren (1997-2007) mehr als verdoppelt. Sie betragen ungefĂ€hr 1300 Milliarden Euro â mehr als fĂŒnf Mal so viel wie die Staatsschulden (die Grafik zeigt nur die Verteilung des Geldvermögens). Hat da jemand gesagt, es sei kein Geld da?
An der Spitze der Vermögensskala befinden sich fĂŒnf Prozent der Haushalte: Deren durchschnittliches (!) Vermögen betrĂ€gt 2,57 Millionen Euro pro Haushalt. Erfasst wurde dabei das Sach- und Finanzvermögen der Haushalte abzĂŒglich der Verschuldung. Bemerkenswert sind auch andere Details, die zeigen, wie die Schere zwischen Oben und Unten in unserer Gesellschaft aufgeht, denn auch innerhalb der Lohneinkommen steigen die Ungleichheiten. Innerhalb von 15 Jahren (1995 bis 2010) hat sich der Anteil des untersten EinkommensfĂŒnftels am gesamten Bruttolohneinkommen von 2,9 auf 2,0 Prozent reduziert.
Die Mittelschicht verschwindet langsam: Mehr als drei Viertel der Haushalte liegen unter dem Mittelwert von rund 265.000 EUR an Vermögen. Die Vermögenden (15 der Haushalte) besitzen rund 29 und die obersten 5 sogar 45 des gesamten Bruttovermögens.
Mein Kollege Albert Steinhauser fragt sich daher zu Recht âWo ist hier die Mittelschicht?â
Es ist viel zu tun fĂŒr uns GrĂŒne!