19. MĂ€rz 2016

„Frauen in der Politik“

2016-03-19T09:21:12+01:0019.03.16, 10:33 |Kategorien: Bildung, Nationalrat|Tags: , , |

Aktionstage_Politische_Bildung_2016-AT_Logo_2016Heute vor 105 Jahren wurde auf Anregung der deutschen Sozialdemokratin Clara Zetkin der erste „Internationale Weltfrauentag“ begangen, er wurde spĂ€ter auf den 8. MĂ€rz verlegt und ist somit vorbei. Kann man (frau) somit also wieder zum patriarchalen Alltag ĂŒbergehen? NatĂŒrlich nicht. Das Thema wird uns noch lange begleiten. Auch in der Schule.

„Frauen in der Politik“ lautet der Themenschwerpunkt der „Aktionstage Politische Bildung 2016“, die vom 23. April bis 9. Mai 2016 stattfinden. Gut gewĂ€hlt – nicht erst seitdem Angela Merkel zur einzigen glaubwĂŒrdigen EuropapolitikerIn geworden ist. Über unsere Innenministerin Johanna Mikl-Leitner schreib ich jetzt eh nichts.

Einige Meilensteine:

  • 1919 Frauenwahlrecht in Österreich
  • Vor 50 Jahren bekam Österreich mit Grete Rehor die erste Ministerin
  • Vor 30 Jahre gab es mit Freda Meissner-Blau die erste Klubobfrau
  • 1996 wurde mit Waltraud Klasnic die erste Landeshauptfrau angelobt
  • 2006 wurde Barbara Prammer NationalratsprĂ€sidentin

Das Ziel der Kampagne ist es, die Vielfalt von Themen und ZugÀngen zur Politischen Bildung sichtbar zu machen sowie die AkteurInnen zu vernetzen.

Hier kann man sich ĂŒber die bislang geplanten AktivitĂ€ten in den einzelnen BundeslĂ€ndern informieren: Veranstaltungskalender

Weitere Informationen zu den Aktionstagen Politische Bildung 2016 findet man auf dem Portal der Aktionstage.

Übrigens: Am 28. April 2016 findet im Nationalrat der Girls’ Day (www.girlsday-austria.at) statt. Auch heuer wird die PrĂ€sidentin des Nationalrates, Doris Bures, zu dieser Initiative der offenen TĂŒr fĂŒr MĂ€dchen in das österreichische Parlament einladen.

 

25. Februar 2016

Schulautonomie und LehrerInnendienstrecht im Parlament

2016-02-25T15:54:06+01:0025.02.16, 15:52 |Kategorien: Bildung, Nationalrat|Tags: |

 

Die NEOS haben in der letzten Nationalratssitzung eine Diskussion ĂŒber die weitere Entwicklung des Dienstrechts fĂŒr Lehrerinnen und Lehrer begonnen. Gut so!

Weniger gut: Die NEOS fordern die Abschaffung des LehrerInnendienstrechts und die Ersetzung durch einen Rahmenkollektivvertrag. Das bedeutet in letzter Konsequenz einen ersten Schritt zur Privatisierung des Schulwesens und eine unsichere Stellung und große AbhĂ€ngigkeit der PĂ€dagogInnen.

Unsere VorschlĂ€ge gehen in eine andere Richtung. Wir wollen das Dienstrecht modernisieren und haben das schon vor Jahren prĂ€zisiert. In Kurzform habe ich den Antrag gestern nochmals eingebracht (Dienstrecht_Entschließungsantrag):

  • Rahmenjahresarbeitszeitmodell mit Unterrichts-, Vor- und Nachbereitung und sonstige TĂ€tigkeiten (Beratung, Projektbetreuung, Nachmittagsbetreuung, Anwesenheit, Sprechstunden, Konferenzen etc.)
  • Flexible Zeitabrechnung ermöglicht einen schulautonom gestalteten schĂŒlerInnengerechten Tagesablauf
  • durchgehendes QualitĂ€tsmanagement und verpflichtende Personalentwicklung (in Verantwortung der Schulleitung)
  • Gleichwertige tertiĂ€re Ausbildung und gleiche Gehaltsstruktur fĂŒr alle LehrerInnen (inklusive ElementarpĂ€dagogInnen)
  • Einbeziehung der ElementarpĂ€dagogInnen und anderer pĂ€dagogischer Berufe ins LehrerInnendienstrecht

Wen unsere Vorstellungen genauer interessieren: „Lehrerdienstrecht: GrĂŒner Alternativvorschlag!“

21. Februar 2016

Schluss mit lustig, Herr Deimek!

2016-02-21T10:22:27+01:0021.02.16, 9:37 |Kategorien: Geschichte und Rechtsextremismus, Nationalrat|Tags: , , |

deimek_pirincciIch habe am 14. JĂ€nner eine Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft Steyr geschickt, mit dem Ersuchen zu ĂŒberprĂŒfen, ob sich der FPÖ-Nationalratsabgeordnete Gerhard Deimek „insbesondere dadurch der Verhetzung strafbar gemacht hat, als er im Sinne des § 283 Abs 4 StGB schriftliches Material, das Hass gegen Muslime befĂŒrwortet, in einem Medium in gutheißender oder rechtfertigender Weise verbreitet hat. Auf eine Verbreitung in gutheißender oder rechtfertigender Weise kann insofern geschlossen werden, als es im unmittelbar danach veröffentlichten Kommentar, der ebenfalls in Zusammenhang mit dem betreffenden Artikel verfasst wurde, heißt: ‚Sollten alle lesen, die auch in 50 Jahren noch Österreicher sein wollen. Und nicht Wegbereiter der Araber.’”

Deimek galt bislang nicht als Rechtsaußenabbieger in seiner Partei. Wie im November 2014 in eine seiner Presseaussendungen der Code „88“ fĂŒr „Heil Hitler“ rutschen konnte, ist bis heute nicht geklĂ€rt.

deimek_sitzplatzMit der FlĂŒchtlingskrise scheinen bei Deimek jedoch einige Sicherungen durchgebrannt zu sein, und seine Posts in den sozialen Medien passten sich zunehmend dem Mainstream seiner Partei an. Vielleicht war der traumatisierende Auslöser, dass Deimek Anfang September am Westbahnhof, also in jener Zeit, als die ÖBB tausende aus Ungarn kommende FlĂŒchtlinge Richtung Deutschland brachte, seinen reservierten Sitzplatz nicht einnehmen konnte? Es scheint ihn jedenfalls nachhaltig beschĂ€ftigt zu haben.

Nun hat die Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren eingeleitet, weil der von Deimek fĂŒr gut befundene und retweetete Beitrag „stark auslĂ€nderfeindliche Formulierungen und Theorie“ aufweise und beantragt daher die Aufhebung von Deimeks ImmunitĂ€t. Der Nationalrat wird vermutlich im MĂ€rz darĂŒber entscheiden, ob diesem Antrag stattgegeben wird.
Rassismus und Verhetzung sind kein Kasperltheater, auch wenn Deimek das so gesehen haben mag. Jetzt heißt’s jedoch: „Schluss mit lustig, Herr Deimek!“

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WofĂŒr ich stehe?

Ich stehe fĂŒr soziale Gerechtigkeit, bessere Schulen, Klimaschutz, Antirassismus, Integration, Grundrechte und Tierschutz.

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Meine Arbeit

Hier veröffentliche politische Kommentare. Sie erfahren auch alles ĂŒber meine Arbeit aus meiner Zeit im Nationalrat (2008-2017): Reden, AntrĂ€ge und Ausschussarbeit.


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