1. Februar 2016

„MĂ€dchen bei Zentralmatura in Englisch unerwartet schlecht“

2016-02-01T11:20:15+01:0001.02.16, 11:20 |Kategorien: Bildung|Tags: , |

ZentralmaturaDie „Zentralmatura“ liefert laut einem Bericht im „Standard“ unerwartete und ĂŒberraschende Ergebnise. Vor allem widersprechen die Geschlechterunterschiede weitgehend den bisher bekannten Studien, zudem gibt es große regionale Differenzen und einen besonderen schulischen Problemfall: „MĂ€dchen bei Zentralmatura in Englisch unerwartet schlecht“. Der frĂŒhere BIFIE-Chef GĂŒnter Haider von der UniversitĂ€t Salzburg sieht höchsten Handlungsbedarf.

Die Diagnose Haiders aus der Zentralmatura 2015 lautet – und daran habe ich wenig Zweifel –, dass es bei den Ergebnissen signifikante Unterschiede zwischen den einzelnen BundeslĂ€ndern, den Geschlechtern und den Schultypen gibt. Daher sehe ich seitens des Bildungsministeriums akuten Handlungsbedarf.

Es ist ja nicht erst jetzt bekannt geworden, dass MaturantInnen der Oberstufenrealgymnasien schlechter abschneiden als jene aus den Langformen der AHS. Daher ist in einer parlamentarischen Anfrage die Frage zu stellen, wie seitens des Ministeriums darauf reagiert wurde bzw. welche Maßnahmen geplant sind, um die Leistungsunterschiede zu beheben.

Wenn es nun auch relevante Unterschiede in den Resultaten zwischen MĂ€dchen und Burschen und zwischen den einzelnen BundeslĂ€ndern gibt, so ist dies klĂ€rungsbedĂŒrftig: Ich erwarte mir hierzu eine Stellungnahme aus dem Bildungsministerium und gegebenenfalls auch Gegenmaßnahmen.

In diesem Zusammenhang sind auch zu bemĂ€ngeln, dass ĂŒber die Ergebnisse der Vorwissenschaftlichen Arbeit (VWA) im Grunde kaum etwas bekannt ist: Wir wissen beispielsweise nicht, wie viele SchĂŒlerInnen schon vor der Abgabe scheitern und ob es auch hier Unterschiede etwa zwischen den Schultypen gibt. Mir wurde jedenfalls mehrfach berichtet, dass BORG-SchĂŒlerInnen hierbei große Schwierigkeiten haben.

So knapp vor der kommenden Zentralmatura warne ich allerdings vor einer Panikmache. Es braucht eine unaufgeregte Analyse und dann sind daraus die entsprechenden Konsequenzen zu ziehen. Die diesbezĂŒgliche Geheimhaltetaktik des Ministeriums ist ganz sicher nicht akzeptabel.

25. September 2015

AHS-Gewerkschafter Eckehard Quin schreibt ab!

2015-09-26T08:51:48+02:0025.09.15, 11:30 |Kategorien: Bildung, Gesellschaft|Tags: , , , |

Quin und WalserDas schlĂ€gt dem Fass den Boden aus. Der moralisierende und seine christlichen Werte vor sich hertragende AHS-Gewerkschafter Eckehard Quin wurde des Plagiats ĂŒberfĂŒhrt. Der entsprechende Beitrag ist am 23. September erschienen, inzwischen aber von der „Standard“-Homepage entfernt. Auf seinem Blog ist „sein“ Artikel nach wie vor abrufbar.

Der Korrespondent der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“, Michael Martens, beschwerte sich auf einer Website und bei der Redaktion des „Standard“ und auf einer Website („Kommentar der Anderen“ zu wörtlich genommen: Ganze AbsĂ€tze aus „FAS“-Essay von Michael Martens im „Standard“). Demnach hat die Zeitung einen – angeblich von Quin stammenden – Kommentar abgedruckt, in dem Quin einen Martens-Text mehr oder weniger abgekupfert hat: „Teile davon wortwörtlich“ – wie Martens beklagt. Inzwischen haben sich sowohl die Redaktion des „Standard“ als auch Quin selbst bei Martens entschuldigt.

In der Schule hat man das gar nicht gern, wenn die Kinder von anderen abschreiben. Dann gibt es Sanktionen. Gelten fĂŒr den Vorsitzenden der AHS-Gewerkschaft andere Kriterien? Kann er weiterhin glaubwĂŒrdig die Interessen der 22.500 AHS-LehrkrĂ€fte vertreten?

Er habe, so schreibt Quin ĂŒber sich, einen „sehr stark ausgeprĂ€gte Gerechtigkeitssinn“. Herr Quin – im Bild bei einem „StreitgesprĂ€ch“ mit mir fĂŒr die „Furche“ –: Dann ziehen Sie die Konsequenzen!

Ein paar Worte noch zum Inhalt des „Quin“- bzw. in weiten Teilen Mertens-Kommentars: Dieser „Willkommensbrief“ an FlĂŒchtlinge in Österreich (Deutschland) ist an Zynismus nur schwer zu ĂŒberbieten. Die Thesen widersprechen mit der pauschalen Kriminalisierung und den Unterstellungen gegenĂŒber FlĂŒchtlingen allen pĂ€dagogischen Prinzipien einer sinnvollen Integration. Nach erster heuchlerischer Empathie mit FlĂŒchtenden schlĂ€gt das Schreiben in einen Drohbrief an mĂ€nnliche Asylwerber um. UnverschĂ€mterweise wurde es zudem ĂŒber die offiziellen KanĂ€le der AHS-Gewerkschaft fĂ€chendeckend verbreitet.

WofĂŒr ich stehe?

Ich stehe fĂŒr soziale Gerechtigkeit, bessere Schulen, Klimaschutz, Antirassismus, Integration, Grundrechte und Tierschutz.

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Meine Arbeit

Hier veröffentliche politische Kommentare. Sie erfahren auch alles ĂŒber meine Arbeit aus meiner Zeit im Nationalrat (2008-2017): Reden, AntrĂ€ge und Ausschussarbeit.


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