AHS-Gewerkschafter Eckehard Quin schreibt ab!
Das schlĂ€gt dem Fass den Boden aus. Der moralisierende und seine christlichen Werte vor sich hertragende AHS-Gewerkschafter Eckehard Quin wurde des Plagiats ĂŒberfĂŒhrt. Der entsprechende Beitrag ist am 23. September erschienen, inzwischen aber von der âStandardâ-Homepage entfernt. Auf seinem Blog ist âseinâ Artikel nach wie vor abrufbar.
Der Korrespondent der âFrankfurter Allgemeinen Zeitungâ, Michael Martens, beschwerte sich auf einer Website und bei der Redaktion des âStandardâ und auf einer Website (âKommentar der Anderenâ zu wörtlich genommen: Ganze AbsĂ€tze aus âFASâ-Essay von Michael Martens im âStandardâ). Demnach hat die Zeitung einen â angeblich von Quin stammenden â Kommentar abgedruckt, in dem Quin einen Martens-Text mehr oder weniger abgekupfert hat: âTeile davon wortwörtlichâ â wie Martens beklagt. Inzwischen haben sich sowohl die Redaktion des âStandardâ als auch Quin selbst bei Martens entschuldigt.
In der Schule hat man das gar nicht gern, wenn die Kinder von anderen abschreiben. Dann gibt es Sanktionen. Gelten fĂŒr den Vorsitzenden der AHS-Gewerkschaft andere Kriterien? Kann er weiterhin glaubwĂŒrdig die Interessen der 22.500 AHS-LehrkrĂ€fte vertreten?
Er habe, so schreibt Quin ĂŒber sich, einen âsehr stark ausgeprĂ€gte Gerechtigkeitssinnâ. Herr Quin â im Bild bei einem âStreitgesprĂ€châ mit mir fĂŒr die âFurcheâ â: Dann ziehen Sie die Konsequenzen!
Ein paar Worte noch zum Inhalt des âQuinâ- bzw. in weiten Teilen Mertens-Kommentars: Dieser âWillkommensbriefâ an FlĂŒchtlinge in Ăsterreich (Deutschland) ist an Zynismus nur schwer zu ĂŒberbieten. Die Thesen widersprechen mit der pauschalen Kriminalisierung und den Unterstellungen gegenĂŒber FlĂŒchtlingen allen pĂ€dagogischen Prinzipien einer sinnvollen Integration. Nach erster heuchlerischer Empathie mit FlĂŒchtenden schlĂ€gt das Schreiben in einen Drohbrief an mĂ€nnliche Asylwerber um. UnverschĂ€mterweise wurde es zudem ĂŒber die offiziellen KanĂ€le der AHS-Gewerkschaft fĂ€chendeckend verbreitet.