11. Oktober 2016

Aus dem Westen was Neues: die Gemeinsame Schule

2016-10-11T16:57:41+02:0011.10.16, 16:53 |Kategorien: Bildung|Tags: , , , |

Gemeinsame Schule VorarlbergDem der SPÖ zugerechnete Erziehungswissenschafter Karl Heinz Gruber scheint in puncto Bildungspolitik seiner Partei und der Regierung insgesamt inzwischen auch der Kragen geplatzt zu sein. In einem „Kommentar der Anderen“ im Standard macht er seinem Ärger Luft und erteilt Bildungsministerin Sonja Hammerschmid einen , wie ich meine, sehr guten Ratschlag. Das Bildungsreformpaket, das Ex-Bildungsministerin Heinisch-Hosek zusammen mit StaatssekretĂ€r Mahrer im November 2015 prĂ€sentiert hat und das von letzterem sogar als „geil“ bezeichnet wurde, ist fĂŒr den Bildungsexperten Gruber wohl gar nicht geil, sondern „ein beĂ€ngstigender Beleg fĂŒr die Konzeptlosigkeit und Leichtfertigkeit der österreichischen Bildungspolitik. Das Papier der Bildungsreformkommission ist voller WidersprĂŒche und Unklarheiten.“

Gruber gibt Ministerin Hammerschmid den Rat, das Papier zu den Modellregionen, die laut Regierung auf 15% beschrĂ€nkt werden sollen, im „ministeriellen Papierkorb“ zu versenken und sich stattdessen „auf das wohlĂŒberlegte, ausgereifte Reformkonzept zu konzentrieren, das eine von der Vorarlberger Landesregierung eingesetzte Forschungsgruppe erarbeitet hat“. Gemeint ist einÂ ĂŒber mehrere Jahre erarbeiteter Forschungsbericht, der die Weichen zu einer Gemeinsamen Schule in ganz Vorarlberg stellen soll und bei dem laut Gruber „auf vorbildliche Weise mit ’skandinavischer‘ (oder alemannischer?) RationalitĂ€t und GrĂŒndlichkeit vorgegangen“ worden sei.

Zusammen mit einer Modellregion in Tirol könne der Westen einen bildungspolitischen „Big Bang“ auslösen, der auch andere sozialdemokratische Landeshauptleute „aus ihrem bildungspolitischen Dornröschenschlaf wecken wĂŒrde“. Darauf hoffen  BildungsexpertInnen wie Karl Heinz Gruber und ganz besonders auch ich als GrĂŒner Bildungspolitiker.

23. Juni 2015

Modellregion fĂŒr die Gemeinsame Schule – die nĂ€chsten Schritte!

2015-06-23T10:55:03+02:0023.06.15, 10:54 |Kategorien: Bildung|Tags: , , |

Gemeinsame Schule VorarlbergVorarlberg möchte zur Modellregion fĂŒr die Gemeinsame Schule werden („Die Modellregion Gemeinsame Schule und die Folgen!“).
In einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Daniel Zadra, dem Bildungssprecher der GrĂŒnen im Vorarlberger Landtag, habe ich gestern in Bregenz auf die notwendigen nĂ€chsten Schritte hingewiesen: „Ein steiniger Weg zur gemeinsamen Schule“
Inhaltlich ist das Projekt auf einem sehr guten Weg. In den nĂ€chsten Jahren sollen die Weichen gestellt werden: Es braucht ein gut durchdachtes pĂ€dagogisches Konzept, das speziell auf die individuelle Förderung der SchĂŒlerinnen und SchĂŒler abzielt – auf Hochbegabte genauso wie auf solche mit Lernschwierigkeiten. Gesetzlich geregelt werden muss zudem ein höheres Maß an Schulautonomie sowie eine entsprechende Ausbildung und Weiterbildung der PĂ€dagoginnen und PĂ€dagogen.
Eines aber muss klar sein: Derzeit ist eine Modellregion gesetzlich gar nicht möglich. Sowohl der Artikel 14 der Bundesverfassung – er sieht eine „angemessene Differenzierung in Sekundarschulen“ vor (was allerding einen Interpretationsspielraum zulĂ€sst) – als auch Passagen im Schulorganisations- und Schulunterrichtsgesetz mĂŒssen geĂ€ndert werden.
Der ORF hat deshalb gestern bei den anderen Parteien nachgefragt („Gemeinsame Schule“ braucht Hilfe vom Bund): „GrĂŒne, SPÖ und NEOS haben Zustimmung signalisiert, aber fĂŒr eine Zweidrittelmehrheit werden auch Stimmen der Bundes-ÖVP benötigt. Nationalratsabgeordneter Norbert Sieber ist aber zuversichtlich, denn Vizekanzler Reinhold Mitterlehner habe schon angedeutet, diesem Projekt nicht im Wege zu stehen.“
Alsdann: Auf geht’s!

WofĂŒr ich stehe?

Ich stehe fĂŒr soziale Gerechtigkeit, bessere Schulen, Klimaschutz, Antirassismus, Integration, Grundrechte und Tierschutz.

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Meine Arbeit

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