Wie weiter mit der Zentralmatura?
Die Ă€uĂerst unzufriedenstellenden Ergebnisse bei der Zentralmatura und die enormen Leistungsunterschiede zwischen Schultypen und Standorten mit einem lapidaren âso whatâ abzutun, wie das Bildungsministerin Sonja Hammerschmid im gestrigen Ă1-Interview gemacht hat â, kann von den Betroffenen an den Schulen nur als Provokation empfunden werden. Und diese Reaktion ist nicht dazu angetan, fĂŒr die kommenden MaturantInnen Vertrauen zu schaffen. Neu sind die Probleme ja wahrlich nicht, wie ich es im Parlament und auf diesem Blog schon mehrfach deutlich gemacht habe (siehe etwa âErgebnisse Zentralmatura: Standort- oder Schultypenproblem?â).
Ich habe daher heute im Morgenjornal die Einrichtung einer unabhĂ€ngigen Kommission zur Evaluierung der Ergebnisse und eine Fachkommission zur Erstellung der kĂŒnftigen von Maturaaufgaben gefordert (âGrĂŒne: Kommission soll Zentralmatura evaluierenâ). Man muss das Rad nicht neu erfinden, denn fĂŒr eine klare Organisationsstruktur gibt es internationale Vorbilder â etwa in Nordrhein-Westfalen.
In Ăsterreich kann ich mir eine Struktur vorstellen, die einerseits eine unabhĂ€ngige Kommission und fĂŒr jedes Hauptfach eine unabhĂ€ngige Fachkommission vorsieht. Darin sollten jeweils die Fachwissenschaft (Fachdidaktik sowie mindestens drei LehrkrĂ€fte â je eine aus der AHS, dem BORG und der BHS â) vertreten sein.
Die UnabhÀngige Kommission bestimmt die Vertretung der Wissenschaften in den Fachkommissionen und wirkt bei der Evaluation der Maturaergebnisse mit.