âNotfallplanâ fĂŒr die schriftliche Zentralmatura!
In Rahmen einer Pressekonferenz habe ich heute gemeinsam mit Eva Glawischnig einen GrĂŒnen âNotfallplanâ fĂŒr die schriftliche Zentralmatura prĂ€sentiert, denn die MaturantInnen dĂŒrfen nicht fĂŒr VersĂ€umnisse des Ministeriums, des BIFIE oder einzelner Schulen bĂŒĂen!
Die wesentliche Ursache fĂŒr die Probleme sind aus meiner Sicht
âą eine unglaubliche Regulierungs- und Kontrollwut (da ist BrĂŒssel ein Waisen“knabe“ dagegen), der zu hochkomplexen âBewertungsrasternâ fĂŒr die Arbeiten gefĂŒhrt hat, sowie
âą eine inkompetente Informationspolitik mit völlig widersprĂŒchlichen Aussagen â etwa auf offiziellen Informationswebsites des BMBF (hier NĂ€heres dazu).
Das derzeitige Problem: Wegen der erschreckenden Ergebnisse â insbesondere bei den Mathematik-Probeklausuren fĂŒr die Zentralmatura (28% negativ beurteilt) â und der groĂen Verunsicherung muss etwas getan werden.
Mein Vorschlag in KĂŒrze: Bei negativer Beurteilung der schriftlichen ReifeprĂŒfung soll in die Gesamtnote die Note der letzten Schulstufe einbezogen werden, um eine Verbesserung auf âGenĂŒgendâ zu ermöglichen. Die GrundsĂ€tze der Leistungsbeurteilungsverordnung (etwa die stĂ€rkere BerĂŒcksichtigung der zuletzt erbrachten Leistungen) mĂŒssen dabei natĂŒrlich Beachtung finden.
Die Vorteile:
âą Der Sinn der Zentralmatura bleibt erhalten: die RĂŒckmeldung ĂŒber den tatsĂ€chlichen Leistungsstand der MaturantInnen. Gleichzeitig können die Schulen bei schlechten Ergebnisse in den kommenden Jahren darauf reagieren.
âą Die Reform ist gerecht, weil sie fĂŒr alle MaturantInnen gilt und keine Einzellösung fĂŒr bestimmte Schulen darstellt, wie es Werner Peschek, Mathematikdidaktiker an der UniversitĂ€t Klagenfurt, vorschlĂ€gt (Experte fordert âNotfallaktionâ fĂŒr Zentralmatura).
âą Die betroffenen MaturantInnen mĂŒssen allfĂ€llige Defizite in der Vorbereitung der Zentralmatura durch BIFIE und BMBF sowie einzelner Schulen nicht ausbaden.
Es braucht auch eine zusĂ€tzliche SofortmaĂnahme: die von mir seit langem geforderte Einrichtung einer Krisenhotline! Das hat Ministerin Gabriele Heinisch-Hosek allerdings in einem GesprĂ€ch mit mir rĂŒde zurĂŒckgewiesen. Obwohl das bisherige Ergebnis der derzeitigen Krisenkommunikation des BIFIE wohl mit „Nicht GenĂŒgend“ zu beurteilen ist. So hat eine SchĂŒlerin an die BIFIE-Verantwortliche wegen ihrer Ăngste in Bezug auf die Mathematik-Matura und die VWA geschrieben und Fiolgendes zur Antwort erhalten: âWenn Sie durch das Fach Mathematik und die VWA Ihren Schulabschluss gefĂ€hrdet sehen, frage ich mich, ob sie wirklich studierfĂ€hig sind?!â
Das kannÂŽs nun wirklich nicht sein!
Alle Jahre wieder erscheint gleich mehrmals und natĂŒrlich auch zur Weihnachtszeit – richtig geraten: mein Bildungsnewsletter. Und das sind diesmal die Themen: