26. Dezember 2019

Braucht es wirklich „Sonderschulen“?

2019-12-26T16:00:50+01:0026.12.19, 16:00 |Kategorien: Bildung|Tags: , |

In einem Kommentar in den „Vorarlberger Nachrichten“ habe ich ein PlĂ€doyer fĂŒr ein inklusives Bildungssystem gehalten: „Sonderschule?“. Eine angesprochene Schule in Feldkirch hat mich in einem Leserbrief wĂŒst beschimpft und in die Schule „eingeladen“. Ich habe natĂŒrlich sofort zugesagt, aber seither leider nichts mehr gehört.

Eine andere „Sonderschule“ in Lustenau hat mich gleichzeitig weniger spektakulĂ€r und weniger medienwirksam eingeladen. Auch dort habe ich natĂŒrlich sofort zugesagt und auch einen Termin bekommen: Es war ein spannender Vormittag in Lustenau, und ich schĂ€tze die exzellente Arbeit der LehrkrĂ€fte dort sehr. Schön auch, dass wir uns im Ziel – der Inklusion – einig waren und nur den Weg dorthin etwas unterschiedlich sehen. Hier mein Kommentar zum Nachlesen, weil der Link oben eventuell nur einegschrĂ€nkt funktioniert: Sonderschule

24. November 2017

FĂŒr ein inklusives Bildungssystem in Österreich

2018-05-21T10:27:54+02:0024.11.17, 16:27 |Kategorien: Bildung|Tags: , |

Im September 2015 haben sich alle 193 Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen verpflichtet, die sogenannte Nachhaltigkeits-Agenda 2030 mit ihren 17 nachhaltigen Entwicklungszielen (Sustainable Development Goals – SDGs) bis zum Jahr 2030 umzusetzen.

Aus dem Ziel 4 der Agenda: „Bis 2030 fĂŒr alle Menschen inklusive, chancengerechte und hochwertige Bildung sicherzustellen sowie Möglichkeiten zum lebenslangen Lernen zu fördern.“

Dazu hat sich auch Österreich verpflichtet. Der Satz aus den „Globalen Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen“ harrt auf Verwirklichung: Die Umsetzung dieses Bildungsziels der Agenda muss nĂ€mlich bis zum Jahr 2030 abgeschlossen (!) sein.

Wie es damit weltweit und in Östereich ausschaut, wird derzeit erörtert. Der UNESCO-Weltbildungsbericht 2017/2018 mit dem Titel „Verantwortung fĂŒr Bildung“ ist am 24. Oktober 2017 in Paris prĂ€sentiert worden, am 5. Dezember werden die Eckpunkte dieses brisanten Berichts und die Rolle Österreichs in Wien prĂ€sentiert.

Dienstag, 5. Dezember 2017 | 17:00 – 20:00 Uhr
BMWFW, Festsaal (3. Stock), Freyung 3, 1010 Wien

Podiumsdiskussion
Verantwortung fĂŒr Bildung – Verbindlichkeit in der Umsetzung des SDG4. Herausforderungen fĂŒr Österreich?

  • Mag. Andreas Thaller, GeneralsekretĂ€r BM Bildung
  • Dr. Harald Walser, Bildungsexperte und ehem. Schuldirektor des BG Feldkirch (Vlbg.)
  • Martin Winkler, Rechnungshof
  • Dr.in Claudia Schreiner, BIFIE Salzburg (angefragt)
  • Dr.in Barbara Herzog-Punzenberger, Johannes Kepler  UniversitĂ€t Linz
  • Derai Al Nuaimi, Bundesjugendvertretung, SDG Watch Austria

    Moderation: Dr.in Margarita Langthaler, ÖFSE

Wir haben in Österreich großen Handlungsbedarf. Gemeinsam mit Expertinnen und Experten bin ich eingeladen, auf dieser Veranstaltung ĂŒber unser Bildungssystem in Hinblick auf Chancengerechtigkeit und QualitĂ€t zu diskutieren. Wo steht Österreich bei der Umsetzung? Ist das Bildungsziel der Vereinten Nationen bei uns ĂŒberhaupt angekommen? Vor welchen Herausforderungen stehen wir?

6. April 2017

„Luka muss bleiben!“

2017-09-06T11:31:48+02:0006.04.17, 16:01 |Kategorien: Bildung, Gesellschaft, Menschenrechte|Tags: , , |

Die Stimmung in unserer Gesellschaft ist beĂ€ngstigend. Das zeigen die hasserfĂŒllten Kommentare auf eine AnkĂŒndigung von mir auf Twitter – siehe Abbildung links.

Doch der Reihe nach: Der zehnjĂ€hrige Luka, ein behindertes Kind, soll gemeinsam mit seiner alleinerziehenden Mutter abgeschoben werden. Dagegen protestierten heute vor dem Innenministerium seine MitschĂŒlerinnen und MitschĂŒler sowie deren Eltern und LehrkrĂ€fte. Gemeinsam mit Helene Jarmer und Peter Pilz habe ich mich dem Protest angeschlossen.

Bei der Protestaktion vor dem Innenministerium ging es darum, die geplante Abschiebung zu verhindern. Der Elternverein der Integrativen Schule Hernals hat die Aktion organisiert. Die Mutter liegt inzwischen wegen eines Nervenzusammenbruchs im Krankenhaus.

Niemand aus dem Innenministerium wollte das Protestschreiben entgegennehmen, sodass wir die vielen Unterschriften nur in der Posteingabestelle abgeben konnten.

Der Bub geht seit Herbst 2015 in die Schule, besucht die dritte Volksschulklasse und lebt mit einer zerebralen Parese. In Österreich hat er erstmals einen passenden Rollstuhl und dringend benötigte Therapie bekommen sowie gleichaltrige Freunde gefunden. In Georgien war er extremer Diskriminierung ausgesetzt. Mutter und Kind wurden auf Grund der Behinderung von ihrer Familie verstoßen und haben große Angst vor einer RĂŒckkehr. Er ist bei uns bestens integriert und spricht bereits sehr gut Deutsch. Auch seine Mutter hat sich von Anfang an – unter anderem in der Schule – engagiert und eine mĂŒndliche Arbeitszusage.

Wir unterstĂŒtzen den Protest als GrĂŒner Klub und werden gegen die geplante Abschiebung alle möglichen parlamentarischen Mittel ergreifen.

Update (6.9.17): Nachdem es gelungen war, im FrĂŒhjahr eine Aufschiebung zu erreichen, kam nun die Hiobsbotschaft: Der Mutter wurde ein negativer Bescheid aus dem Berufungsverfahren zugestellt, mit dem ihr Asylantrag in zweiter Instanz abgelehnt wurde. Das ist erschĂŒtternd!

WofĂŒr ich stehe?

Ich stehe fĂŒr soziale Gerechtigkeit, bessere Schulen, Klimaschutz, Antirassismus, Integration, Grundrechte und Tierschutz.

Hier erfahren sie mehr


Meine Arbeit

Hier veröffentliche politische Kommentare. Sie erfahren auch alles ĂŒber meine Arbeit aus meiner Zeit im Nationalrat (2008-2017): Reden, AntrĂ€ge und Ausschussarbeit.


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