4. MĂ€rz 2024

Theater wie es sein soll!

2024-03-04T12:06:36+01:0004.03.24, 12:06 |Kategorien: Geschichte und Rechtsextremismus, Gesellschaft|Tags: , , |

Im Vorarlberger Landestheater erhielt das StĂŒck „Stromberger oder Bilder von allem“ bei der UrauffĂŒhrung am Samstag riesigen Applaus (Viel Applaus fĂŒr „Stromberger“ im Landestheater) – zu recht! Vier tolle Schauspielerinnen (Isabella Campestrini, Vivienne Causemann, Luca Hass und Rahel Jankowski) bringen in der Inszenierung von BĂ©rĂ©nice Hebenstreit  den anspruchsvollen Text von Gerhild Steinbuch in ebenso berĂŒhrender wie inhaltlich provokanter und vor alllem auch prĂ€gnanter Form auf die BĂŒhne: etwa die KontinuitĂ€t der Vorarlberger Eliten vor, wĂ€hrend und nach dem Nationalsozialismus.

Und vor allem: Es wird einer beeindruckenden Persönlichkeit des Widerstands gegen den Nationalsozialsmus gerecht: Maria Stromberger! Es ist die beeidruckende Fortsetzung der Arbeit von Historikern mit kĂŒnstlerischen Mitteln und sehr aktuellen gesellschaftspolitischen BezĂŒgen – ohne dabei platte Parallelen zu bemĂŒhen!

Weitere Vorstellungen:

Di, 05.03.2024, 19.30 Uhr
Do, 21.03.2024, 19.30 Uhr
Sa, 23.03.2024, 19.30 Uhr
Fr, 05.04.2024, 19.30 Uhr
So, 07.04.2024, 19.30 Uhr
Wer mehr ĂŒber das Leben und Wirken dieser außergewöhnlichen Frau erfahren will, den darf ich zu einer Lesung in der Buchhandlung Arche in Bregenz (Rathausstraße 25) einladen: Dienstag, 5. MĂ€rz, 19:00 Uhr (um Anmeldung wird gebeten: 05574/48892 oder rechnung@archebuch.at)
1. Februar 2024

„Blaues Wunder?“

2024-02-01T09:46:05+01:0001.02.24, 9:45 |Kategorien: Geschichte und Rechtsextremismus|

Wie weit wird der Vormarsch von Rechtsextremen und Rechtspopulisten in der westlichen Welt noch gehen? Wie weit in Österreich? Erleben wir „Blaues Wunder?“ Unter dem Titel habe ich in den Vorarlberger Nachrichten einen Kommentar verfasst. Hier zum Nachlesen:

In der Steiermark tut sich was. Laut einer „Standard“-Umfrage kĂ€me – Ă€hnlich wie auf Bundesebene –die FPÖ mit 26 Prozent der Stimmen auf Platz 1, gefolgt von der SPÖ mit 24 und der Landeshauptmann-Partei ÖVP mit 20 Prozent der Stimmen. Auf Platz vier liegt die KPÖ, gefolgt von GrĂŒnen und Neos.

Das Erstaunliche: Die FPÖ wird in der Steiermark derzeit gebeutelt von einer ganzen Reihe von Korruptionsskandalen. Es geht um ungeklĂ€rte Barabhebungen – in einem Fall von 350.000 Euro. Es gibt inzwischen Selbstanzeigen, einen freiwilligen RĂŒcktritt und Ermittlungen gegen zumindest neun Beschuldigte. Betroffen sind insbesondere die Grazer Stadtpartei, aber auch die Landespartei inklusive Landesparteivorsitzendem Mario Kunasek. NatĂŒrlich gilt fĂŒr alle die Unschuldsvermutung.

Keine Unschuldsvermutung

Keine Unschuldsvermutung gilt fĂŒr die WĂ€hlerinnen und WĂ€hler, denn sie wissen von den VorwĂŒrfen. 56 Prozent der steirischen Wahlberechtigten bezeichnen die Freiheitlichen als eher korrupt, nur 14 Prozent glauben, sie sei sauber. Selbst in der dezidierten FPÖ-WĂ€hlerschaft hĂ€lt nur jeder Zweite die Partei fĂŒr sauber.

Die politische Mitte und die demokratische Linke auf der ganzen Welt zeigen sich eher ratlos: Wie umgehen mit Populisten und Rechtsextremen? In Deutschland diskutiert man ein Verbot der AfD. Damit aber wird man dem PhÀnomen wohl nicht den Boden entziehen können. Es herrscht weitgehend Ratlosigkeit.

Kein regionales PhÀnomen

Viele Menschen halten offenkundig nicht mehr viel von bĂŒrgerlichen Tugenden wie AnstĂ€ndigkeit und Unbestechlichkeit. Der Beliebtheit von Donald Trump tun die unzĂ€hligen Skandale und VorwĂŒrfe – von Steuerhinterziehung ĂŒber Vergewaltigung bis zu einem versuchten Staatsstreich – trotz teilweise bereits rechtskrĂ€ftiger Verurteilungen keinen Abbruch. Eher im Gegenteil.

In Deutschland sind die Staatsanwaltschaften seit Jahren mit Ermittlungen gegen eine Reihe von FunktionĂ€rinnen und FunktionĂ€ren der AfD beschĂ€ftigt. In Umfragen legt die Partei dennoch zu. Und Viktor OrbĂĄn hat Ungarn stramm in Richtung autoritĂ€rer Staat gefĂŒhrt und wurde kĂŒrzlich wiedergewĂ€hlt.

In Österreich sieht Herbert Kickl daher keinen Grund, die offenkundige Korruption in seiner Partei zu bekĂ€mpfen oder seinen rechtsextremen Kurs inklusive UnterstĂŒtzung der „IdentitĂ€ren“ zu beenden. In der Steiermark erhielten diese sogar finanzielle Zuwendungen durch die FPÖ. Gut möglich, dass wir hierzulande nach den nĂ€chsten Wahlen ein „blaues Wunder“ erleben werden.

Immerhin: Zuletzt demonstrierten in Deutschland Millionen gegen den rechten Radikalismus, gegen Antisemitismus, Rassismus und AuslĂ€nderfeindlichkeit. Auch in Österreich gingen in den grĂ¶ĂŸeren StĂ€dten Zehntausende auf die Straßen. Organisiert wurden die Demonstrationen von einem breiten zivilgesellschaftlichen BĂŒndnis, von kirchlichen Einrichtungen, von Gewerkschaften, von konservativen und linken Parteien.

Man darf gespannt sein, ob dadurch das gesellschaftliche Klima verÀndert werden kann.

27. Januar 2024

Stromberger statt Kernstock

2024-01-27T12:42:14+01:0027.01.24, 12:42 |Kategorien: Geschichte und Rechtsextremismus|Tags: , , , |

Auf Initiative der GrĂŒnen hat die Stadt Graz beschlossen, die bisherige Ottokar-Kernstock-Gasse ab dem 1. Februar 2024 in Maria-Stromberger-Gasse umzubenennen. Im beigefĂŒgten Bericht der Kronen-Zeitung wird sehr prĂ€zise erklĂ€rt, warum dieser Schritt notwendig ist.
Übrigens: Am Mittwoch, 31. JĂ€nner, darf ich diese großartige Frau im Museum fĂŒr Geschichte (Sackstraße 16) vorstellen: „Ein Engel in der Hölle von Auschwitz. Das Leben der Krankenschwester Maria Stromberger“

 

WofĂŒr ich stehe?

Ich stehe fĂŒr soziale Gerechtigkeit, bessere Schulen, Klimaschutz, Antirassismus, Integration, Grundrechte und Tierschutz.

Hier erfahren sie mehr


Meine Arbeit

Hier veröffentliche politische Kommentare. Sie erfahren auch alles ĂŒber meine Arbeit aus meiner Zeit im Nationalrat (2008-2017): Reden, AntrĂ€ge und Ausschussarbeit.


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