SPĂ&FPĂ: Sturm der Liebe im Burgenland
Nach langem schwerem Siechtum ist sie heute verschieden: Die âSozialdemokratische Partei Ăsterreichsâ (1889-2015). Ruhe in Frieden!
Charakter- und Prinzipienlosigkeit wird getarnt als âSachpolitikâ. Was genau ausgemacht wurde, âkönnen wir jetzt noch nicht sagenâ. Bestehende ParteitagsbeschlĂŒsse der SPĂ, keine Koalition mit der FPĂ einzugehen? Spielen keine Rolle. Hanns Niessl gibt sĂŒffisant zu bedenken, er selbst sei ja bei der Beschlussfassung grad âdrauĂenâ gewesen. Und die ĂŒbrigen burgenlĂ€ndischen Delegierten? Das sei âVerratâ, meinen zurecht nicht nur die roten Jugendorganisationen. Es ist ein Verrat an sozialdemokratischen Prinzipien! Aber es könnte noch schlimmer kommen. Michel Reimon hat auf Twitter geschrieben: âDie FP kann es sich in der Steiermark nun aussuchen, wen sie zum LH macht.â
Wie man sich auf die âRotenâ verlassen kann, hat ĂŒbrigens Hans Niessl bei der Pressekonferenz nochmals unterstrichen. Es gebe gewaltigen RĂŒckenwind fĂŒr seine Entscheidung: In der letzten Woche habe es auf Facebook eine Zunahme der âLikesâ um 90 Prozent gegeben. Wer nachschaut stellt fest: Es stimmt fast genau, exakt sind es 0,5 Prozent.
Der ORF hat die Verlobungsspresse-konferenz live ĂŒbertragen â âSturm der Liebe im Burgenlandâ. Mir war â politisch gesehen â schon vorher schlecht. Interessant: Schon Minuten vor der LiveĂŒbertragung konnte man alles am âStandardâ-Live-Ticker lesen. Aber eines muss ich anerkennen: Schnell waren sie, Niessl und TschĂŒrtz. Muss wohl Liebe auf den ersten Blick gewesen sein!