Sprachförderung: âIntegration statt Ausgrenzung!â
Wir wollen Integration statt Ausgrenzung, wir wollen Kinder zusammenfĂŒhren statt sie zu trennen, und wir wollen ihnen die bestmögliche Sprachförderung ermöglichen – so wĂŒrde ich meine heute im Ă1-Morgenjournal prĂ€sentierten GrĂŒnen VorschlĂ€ge fĂŒr eine umfassende Sprachförderung zusammenfassen.
Sebastian Kurz betreibt mit seiner undifferenziert vorgebrachten Forderung nach separierten Sprachklassen ein populistisches Spiel (Debatte ĂŒber Deutschklassen: Ministerium zurĂŒckhaltend). Dabei mĂŒsste er wissen, dass eine solche MaĂnahme ausschlieĂlich fĂŒr schulische QuereinsteigerInnen und dies auch nur fĂŒr einen möglichst kurz gehaltenen Zeitraum empfohlen wird. Damit biedert sich Kurz auf unverantwortliche Weise an eine auf Ausgrenzung bedachte FPĂ-Klientel an und schafft so jene Parallelgesellschaften, vor denen er immer warnt. Die ĂVP will mit der frĂŒhen Trennung die soziale und auch eine ethnische Selektion bereits im Vorschulbereich festschreiben.
Meine VorschlĂ€ge basieren auf einem in Hamburg entwickelten und mittlerweile auf breiter Ebene praktizierten erfolgreichen Modell (Förmig), das eine durchgĂ€ngige, additive Sprachförderung von der Vorschule bis zum Ende der Pflichtschulzeit vorsieht, auf Einbindung der Eltern und auf regelmĂ€Ăige Sprachstandserhebungen setzt. Eine gezielte, individualisierte Förderung der Bildungssprache setzt allerdings angemessene Arbeitsbedingungen in den Kinderbetreuungseinrichtungen und Schulen sowie beginnend mit dem Kindergarten eine deutlich bessere Ausbildung der PĂ€dagoginnen und PĂ€dagogen voraus. Im Moment wird ins Blaue hineininvestiert, weil die FördermaĂnahmen oft konzeptlos erfolgen und nicht genĂŒgend Fachpersonal in den KindergĂ€rten und Schulen zur VerfĂŒgung steht. Es ist allerhöchste Zeit, hier anzusetzen. Gefordert sind MaĂnahmen, die eine gute Ausbildung der Lehrenden garantieren und die Implementierung von bundeseinheitlichen QualitĂ€tsstandards, um eine kompetente Förderung der Kinder sicherzustellen.
âEs ist auch deshalb schwer, ArbeitskrĂ€fte zu finden, weil das Arbeitsloseneinkommen fast genauso hoch ist wie das Arbeitseinkommen. In Deutschland gibt [es] mit Hartz IV ein Modell, das offenbar besser funktioniert.â Und, so fĂŒhrte Finanzminister Hans Jörg Schelling in einem 