16. November 2020

Über Defizite unseres Bildungssystems

2020-11-16T17:43:12+01:0016.11.20, 11:53 |Kategorien: Bildung|Tags: , , |

 

Die Lehrerin und Journalistin Melisa Erkurt ist als Kind mit ihren Eltern aus Bosnien nach Österreich gekommenund hat hier studiert. Damit ist sie eine Ausnahme.

In ihrem Buch „Generation Haram“ schildert sie eindrucksvoll die Defizite des österreichischen Bildungssystems. Es ist nicht von Ideologie geprĂ€gt, sondern zweigt in pragmatischer und konstruktiver die Schwachstellen des Systems und Lösungswege.

Allheilmittel allerdings gibt es keines. Wie kann man vorgezeichnete Schicksale von Kindern aus bildungsfernen Schichten – meist, aber nicht immer mit migrantischem Hintergrund – durchbrechen? Wie kann man Sprachkompetenz fördern, wie kann man das SelbstwertgefĂŒhl von Kindern und Jugendlichen stĂ€rken?

Was mir gefĂ€llt (und in der Bildungspolitik abgeht), ist Erkurts Schlussfolgerung: Nicht die Kindern und Jugendlichen mĂŒssen sich Ă€ndern, sondern das System Schule.

10. November 2020

Nationalsozialismus in Vorarlberg – Vortrag auf ZOOM

2020-11-11T16:44:56+01:0010.11.20, 17:28 |Kategorien: Geschichte und Rechtsextremismus|

NS-Massenmörder aus dem LĂ€ndle? Nationalsozialismus in Vorarlberg? Gab’s da was?

Jahrzehntelang gab es hierzulande ein „Kartell des Schweigens“, wie es Werner Bundschuh, Obmann der Johann-August-Malin-Gesellschaft, ausdrĂŒckte. Erst allmĂ€hlich ging die hisorische Forschung das Thema kritisch an und entdeckte lange verborgen Gebliebenes: wirtschaftliche Profiteure der braunen Herrschaft und Mörder in den KZs und anderen NS-Tötungseinrichtungen, aber auch Verfolgte und Menschen im Widerstand.

Zu diesem Thema spreche ich am Freitagabend ab 19:00 und zeige eine ganze Reihe von Bildern.

Geplant war der Vortrag im Bludenzer Jugendzentrum „Villa.K“. Jetzt weichen wir aus ins Internet auf ZOOM. Anmeldung ist daher unbedingt notwendig, man/frau erhĂ€lt dann den Zugangscode von Marko Wagner: marco@villak.at

„Nie wieder! Nationalsozialismus in Vorarlberg“

Freitag, 13.11.2020, 19:00 Uhr,  Online auf ZOOM

Es wĂŒrde mich freuen, wenn es wĂ€hrend und nach der Veranstaltung zu Fragen und einer Diskussion kĂ€me.

E-Mail wurde erfolgreich kopiert

9. November 2020

Touristik-Irrsinn am Arlberg

2020-11-10T09:38:55+01:0009.11.20, 8:43 |Kategorien: Klima und Umwelt|Tags: , , |

Der Arlberg ist ein Paradies fĂŒr Schifahrer und andere Wintersportler. Einige (!) Verantwortliche im Tourismusbereich tun alles dafĂŒr, dass das nicht so bleibt. Nichts gelernt aus den Vorkommnissen im Montafon (Ausbau der Beschneiung) oder von Ischgl (Ballermann der Alpen)?

In den „Vorarlberger Nachrichten“ habe ich das Thema unter dem Titel „Uns gehört die Welt!“ aufgegriffen.  Hier (oder ĂŒber den Link oben) zum Nachlesen:

Übertriebene SensibilitĂ€t fĂŒr die Natur konnte man den Tourismusverantwortlichen am Arlberg nie vorwerfen. Der frĂŒhere Seilbahn-Boss Michael Manhart hat mit Ausbauprojekten oder dem unverantwortlichen Heliskiing das Blut der fĂŒr Naturschutz ZustĂ€ndigen immer wieder in Wallung gebracht.

In den letzten Wochen haben die geplanten Weltcuprennen in ZĂŒrs erneut fĂŒr Aufregung gesorgt – und zu fĂŒnf Anzeigen gefĂŒhrt. Arroganz, Ignoranz oder schlicht UnfĂ€higkeit der Verantwortlichen? Oder von allem ein bisschen?

An den Gesetzen vorbei

FĂŒr die Pisten mussten fast 17.000 Quadratmeter GelĂ€nde umgegraben werden – ohne vorliegende Genehmigung. Sie wurde erst nachtrĂ€glich erteilt. Zudem mussten Behördenvertreter bei der Verhandlung ĂŒber einen Antrag fĂŒr ein Schneedepot feststellen, dass dieses bereits vorhanden war.

Auch 20 Lichtmasten samt massiven Betonfundamenten wurden ohne Genehmigung errichtet. Ja, nicht einmal die notwendigen Umwidmungen durch die Gemeinde waren – und sind – vorhanden. Dabei wĂ€re das wohl kein großes Problem, ist doch der neugewĂ€hlte BĂŒrgermeister gleichzeitig Chef des Organisationskomitees.

GrĂŒĂŸe von der Klimakrise

Das mit enormem Energieverbrauch um teures Geld schon vor Wochen angelegte Schneedepot ist in den letzten Wochen ĂŒbrigens weitgehend geschmolzen. Weitere Beschneiung ist zurzeit wegen der hohen Temperaturen nicht möglich. Das kann nicht ĂŒberraschen: Haben die Verantwortlich die KlimaerwĂ€rmung nicht mitbekommen?

Das fĂŒr nĂ€chstes Wochenende vorgesehene Rennen musste daher verschoben werden. Der 300 Meter lange Rennhang mit seinem immer schmaler werdenden weißen Streifen ist jetzt Sinnbild fĂŒr die fatale „Uns gehört die Welt“-MentalitĂ€t einiger Touristiker und ihren brachialen Umgang mit der Natur.

Schlimm genug, dass das sonst so sparsame Land Vorarlberg dieses Spektakel mit 1,3 Millionen Euro unterstĂŒtzt. ZusĂ€tzlich soll es auch noch eine nicht nĂ€her bezifferte „Veranstaltungsförderung“ geben.

Konsequenzen?

Die zustĂ€ndige Sportlandes­rĂ€tin Martina RĂŒscher bezeichnet die VorgĂ€nge am Arlberg als „unerfreulich“. Das ist reichlich untertrieben: Sie sind ein Skandal. Es wĂ€re daher sehr wohl zu prĂŒfen, ob die Landesgelder nicht zurĂŒckgefordert werden mĂŒssen. Immerhin handelt es sich um eklatante VerstĂ¶ĂŸe gegen bestehende Gesetze.

RĂŒscher meint, das Land stehe auch weiterhin zum Projekt. Wer ist „das Land“? Sie als zustĂ€ndige LandesrĂ€tin? Die gesamte Regierung? Oder die BĂŒrgerinnen und BĂŒrger?

Mittlerweile wird am Arlberg die Verantwortung fĂŒr das Desaster munter hin und hergeschoben. BĂŒrgermeister Stefan Jochum als gleichzeitiger Chef des Organisationskomitees schiebt sie an „seinen“ PrĂ€sidenten Patrick Ortlieb. Der wiederum meint, Jochum sei verantwortlich.

Zumindest das hÀtte es zu Manharts Zeit nicht gegeben!

E-Mail wurde erfolgreich kopiert

WofĂŒr ich stehe?

Ich stehe fĂŒr soziale Gerechtigkeit, bessere Schulen, Klimaschutz, Antirassismus, Integration, Grundrechte und Tierschutz.

Hier erfahren sie mehr


Meine Arbeit

Hier veröffentliche politische Kommentare. Sie erfahren auch alles ĂŒber meine Arbeit aus meiner Zeit im Nationalrat (2008-2017): Reden, AntrĂ€ge und Ausschussarbeit.


Zur Seite des Parlaments


Downloads