22. September 2016

„Rechtsextremismus in Österreich“

2016-09-06T12:24:02+02:0022.09.16, 10:42 |Kategorien: Geschichte und Rechtsextremismus|Tags: , , |

rechtsextremismusbericht
Im Mai haben Albert Steinhauser und ich den „Rechtsextremismusbericht 2016“ prĂ€sentiert („Rechtsextremismusbericht 2016 erschienen!“). Das war notwendig, weil der ursprĂŒnglich jĂ€hrlich erscheinende Rechtsextremismusbericht der Bundesregierung unter Schwarz-Blau im Jahr 2002 abgeschafft wurde.

Der Bericht hat zu einem erfreulich breiten Echo in den Medien, den sozialen Netzwerken und bei vielen Einzelpersonen und Organisationen gefĂŒhrt. Inzwischen ist Karl Öllinger in den Nationalrat zurĂŒckgekehrt – wohl „der“ Fachmann in diesem Bereich schlechthin.

Gemeinsam prÀsentieren wir den Bericht in Vorarlberg. Ich selbst gehe dabei vor allem auf die aktuelle Situation im LÀndle ein.

Freitag, 23. September 2016 | 19 Uhr

Hohenems, Federmannsaal, Schulgasse 1

2015 stieg die Zahl der rechtsextremen Straftaten um 50% an – ein beunruhigender Höchststand. Rechtsextremes Gedankengut verbreitet sich, das Gewaltpotential wĂ€chst. Politik und Zivilgesellschaft mĂŒssen diesen Entwicklungen mit Information und Aktion engagiert entgegentreten.

Zum anschließenden PodiumsgesprĂ€ch ist Karin Schindler-Bitschnau eingeladen. Sie ist als Lehrerin fĂŒr Politische Bildung und als ehemalige Projektleiterin fĂŒr die Seligsprechung des von den Nationalsozialisten ermordeten Priesters Carl Lampert seit Jahren mit der Vermittlungsarbeit zu Nationalismus und Rechtsextremismus befasst.

Der Eintritt ist frei.

31. Mai 2016

Rechtsextremismusbericht 2016 erschienen!

2016-05-31T06:35:34+02:0031.05.16, 11:51 |Kategorien: Geschichte und Rechtsextremismus|Tags: , , |

B&H_VorarlbergHeute haben mein Kollege Albert Steinhauser das Buch „Rechtsextremismusbericht 2016“ prĂ€sentiert. Hier als Download (Rechtsextremismusbericht 2016).

Ein paar Bemerkungen zu Vorarlberg seien gestattet. Die GefĂ€hrlichkeit der hiesigen Szene – die sich neu formiert – wurde durch die Morde in Nenzing deutlich. Alte Strukturen leben wieder auf („Blood & Honour“, Pegida-Vernetzung, 
). Zur Zunahme der rechtsextremen Straftaten in Österreich und Vorarlberg (Basis sind offizielle Zahlen des Innenministeriums an uns aufgrund parlamentarischer Anfragen):

  • Tathandlungen: Österreich +47%, Vorarlberg +59%
  • Anzeigen: Österreich +43%, Vorarlberg +58%

Leider sprechen die Behörden bei uns immer noch von nicht vernetzten „EinzeltĂ€tern“, das stimmt schlicht nicht. Dokumentiert werden zahlreiche Straftaten und AktivitĂ€ten, unter anderem auch jene der starken rechtsextremen tĂŒrkisch-nationalistischen und der islamistischen Szene in Vorarlberg sowie von Pegida Vorarlberg. Angesichts der Nenzinger Bluttat ist das Aufleben der Gruppe „Blood & Honour“ und ihre nationale und internationale Vernetzung beĂ€ngstigend. Heuer im MĂ€rz gab es ein Konzert der ungarischen Neonazi-Band Indulat, die von ungarischen „B&H“-Mitgliedern begleitet wurde. Das Online-Magazin „Vice“ berichtete jĂŒngst davon, wie „Nazi-Skins von ,Blood & Honour‘ unbemerkt in Vorarlberg feierten“. Bemerkenswert ist, dass dieses Treffen von Neonazis aus Ungarn, der Schweiz, dem sĂŒddeutschen Raum und aus Österreich inklusive SchieĂŸĂŒbungen in Feldkirch von Polizei und Verfassungsschutz unbemerkt blieb.

Auch die FPÖ ist gefordert, sich in ihren Aussagen zu mĂ€ĂŸigen. Ich erinnere an Vorarlberger FPÖ-FunktionĂ€re und Kandidaten, die in der Vergangenheit durch Aufrufe zur Gewalt, das Horten von Waffen, NS-Devotionalien usw. aufgefallen sind.

Allgemein zum Thema: Wir schreiben im Vorwort zu den HintergrĂŒnden, dass die schwarz-blaue Bundesregierung nach dem Jahr 2001 den damals noch jĂ€hrlich erscheinenden Rechtsextremismusbericht eingestellt hat. Damals wurden die Straftaten penibel aufgefĂŒhrt, insbesondere in Zusammenhang mit Burschenschaften, auch mit Straftaten von Mitgliedern und FunktionĂ€ren der FPÖ. Die Einstellung war damals ein Kniefall vor der FPÖ und wurde damit gerechtfertigt, dass das Thema ja auch im Verfassungsschutzbericht behandelt werde. Dort wird es aber gerade mal gestreift.

Wir haben daher letztes Jahr vom GrĂŒnen Klub aus zu einer 2015 lud der GrĂŒne Parlamentsklub zu einer „Rechtsextremismus-Enquete“ ins Parlament geladen und mit ĂŒber 100 TeilnehmerInnen den Zustand der rechtsextremen Szene in Österreich diskutiert und analysiert. Dieser Bericht dokumentiert die Ergebnisse dieser Veranstaltung – und ist natĂŒrlich aktualisiert.

Die politische Forderung ist angesichts der zunehmenden Bedrohung von Rechts klar: Österreich braucht wieder einen offiziellen Rechtsextremismusbericht!

Foto: Vice

28. Dezember 2015

Vorarlberger Unterland: Bahn statt Stau!

2015-12-29T18:33:18+01:0028.12.15, 10:26 |Kategorien: Klima und Umwelt|Tags: , , |

RailjetDie Menschen in den Gemeinden des Vorarlberger Unterlandes Ă€chzen unter der Verkehrsbelastung. Jeden Tag gibt es Stau. Wir wissen alle, dass es dringend eine Entlastung braucht. Eine (!) sinnvolle Lösung ist eine direkte und funktionierende Zugverbindung zwischen Dornbirn und St. Gallen. Dazu habe ich eine Anfrage an Verkehrsminister Stöger gerichtet und ihn aufgefordert, er möge umgehend die Weichen in die richtige Richtung stellen (Vorarlbergs GrĂŒne wollen S-Bahn-Linie Dornbirn-St.Margrethen-St.Gallen).

Die Strecke existiert bereits: Schon jetzt gibt es eine Schienenverbindung von Dornbirn nach Hard, Lauterach und Lustenau sowie anschließend in die Schweiz. Diese Strecke wird derzeit aber nicht fĂŒr den Personenverkehr benĂŒtzt, obwohl sie großrĂ€umig betrachtet eine direkte Zugverbindung von St. Gallen bis nach Feldkirch herstellen wurde. Nun muss umgehend an den technischen Notwendigkeiten fĂŒr eine funktionierende Bahnstrecke gearbeitet werden. Das ist möglich, wie die Bahn nach meiner Initiative auf Anfrage der Presse bestĂ€tigt hat.

Wir brauchen eine Antwort auf den steigenden grenzĂŒberschreitenden PKW-Verkehr. Diese kann nur in einer umwelt- und klimavertrĂ€glichen Verkehrspolitik liegen – im Ausbau der Bahnverbindung. Nicht nur Anrainerinnen und Anrainer wĂŒrden profitieren, sondern auch die vielen Verkehrsteilnehmenden. Die Verbindung zwischen den NachbarlĂ€ndern und innerhalb der Vorarlberger Gemeinden wĂ€ren mit dem Bahnausbau schneller, sicherer und leistbarer.

WofĂŒr ich stehe?

Ich stehe fĂŒr soziale Gerechtigkeit, bessere Schulen, Klimaschutz, Antirassismus, Integration, Grundrechte und Tierschutz.

Hier erfahren sie mehr


Meine Arbeit

Hier veröffentliche politische Kommentare. Sie erfahren auch alles ĂŒber meine Arbeit aus meiner Zeit im Nationalrat (2008-2017): Reden, AntrĂ€ge und Ausschussarbeit.


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