BĂŒrgermeisterwahl in Hohenems und die Geschichte: âWeil sie Juden sind!â
Wer vermasselt Dieter Egger die Sache am nĂ€chsten Sonntag? Letztes Mal – bei den Landtagswahlen 2009 – soll es Bundesobmann Strache gewesen sein. Sind es diesmal die Emserinnen und Emser? Das könnte dann der Fall sein, wenn sie sich wie Arnulf HĂ€fele ĂŒber die Bedeutung dieser Wahl Gedanken machen.
Arnulf HĂ€fele, Historiker und Kolumnist der âVorarlberger Nachrichtenâ, hat einen lesens- und bedenkenswerten Kommentar geschrieben. Unter dem Titel âWeil sie Juden sind!â verweist er auf die besondere Situation in Hohenems, wo am Palmsonntag eine Stichwahl stattfindet. Es geht zwischen Amtsinhaber Richard Amann (ĂVP) und FPĂ-Landesobmann Dieter Egger um nicht weniger als die Funktion des BĂŒrgermeisters.
HĂ€fele macht mit Verweis auf das Schicksal eines Hohenemser Juden in der NS-Zeit und dem Verhalten der damals verantwortlichen lokalen Machthaber die historische Dimension dieser Wahl deutlich. Seinen Worten ist eigentlich nichts mehr hinzuzufĂŒgen, wenn nicht die Schriftstellerin Gabriele Bösch in einem lĂ€ngeren Text (âGibt uns die Historie eine zweite Chance?â) ihr ganz persönliches Dilemma bei dieser Wahl auf den Punkt gebracht hĂ€tte. Sie tut sich – auch das verstĂ€ndlich und nachvollziehbar – sehr schwer bei der Stichwahl. Zwei hochstehende Texte, die auf die vertrackte Situation in der âGrafenstadtâ verweisen.
Ich möchte nur ganz simpel eines hinzufĂŒgen: Dieter Egger als BĂŒrgermeister wĂ€re ein fatales Signal!