Schulverwaltung: organisierte Geldverschwendung
In einer Rede im Nationalrat habe ich letzte Woche auf die âorganisierte Geldverschwendungâ in unserer Schulverwaltung hingewiesen, die der Rechnungshof in seinen Berichten immer wieder aufdeckt. Eine (!) der Ursachen ist ein falsch verstandener Föderalismus. Es handelt sich um Geld, das unseren Kindern und Jugendlichen systematisch entzogen wird.
Zuletzt wurden die Schulverwaltungen in Tirol und Oberösterreich verglichen. Nur einige Beispiele:
- Verwaltungsaufwand fĂŒr das BundeslehrkrĂ€fte ist in Oberösterreich rund 20 Prozent höher als in Tirol (247 ⏠zu 206 âŹ).
- FĂŒr die Besoldungsabwicklung verrechnet Oberösterreich dem Bund 117,72 âŹ, das Bundesrechnungszentrum 44,16 âŹ.
- StellenplanĂŒberschreitung durch die LĂ€nder kosten dem Bund jĂ€hrlich ĂŒber 30 Millionen, weil der Bund pro Lehrkraft bis zu 20.500 ⏠mehr aufwenden muss, als er von den LĂ€ndern rĂŒckvergĂŒtet bekommt.
- Das Pensionsantrittsalter der LandeslehrkrÀfte ist mit 59,6 Jahren deutlich geringer als jenes der BundeslehrkrÀfte (61,2 Jahre).
- Der ReprĂ€sentationsaufwand der AmtsfĂŒhrenden PrĂ€sidentInnen ist in Oberösterreich dreieinhalb Mal höher als in Tirol.
Es bleibt noch viel zu tun in Ăsterreich!
Im vorletzten Jahr habe ich anlÀsslich der Landtagswahlen in Oberösterreich und Wien das Bildungsprogramm jener Partei nÀher angesehen, die unentwegt den Niedergang der Bildung beklagt.
Wir erfahren nicht, was die FPĂ unter âfremdsprachigen Volksschulkindernâ versteht. Vermutlich sind alle gemeint, in deren Elternhaus auch noch eine andere Sprache als Deutsch gesprochen werden könnte, also auch alle Kinder, die vielleicht perfekt mehrsprachig aufwachsen. Und, so suggeriert es die FPĂ, die seien ein Sicherheitsrisiko, das âzu einer Katastrophe fĂŒhrenâ** wĂŒrde: âTatsĂ€chlich aber werden viele Kinder und Jugendliche bereits in der Familie im Stich gelassen und auf dem spĂ€teren Bildungsweg mit Parallelgesellschaften, Ghetto- und Bandenbildung, KriminalitĂ€t und Drogen konfrontiert. Wir stehen dafĂŒr ein, dass die Jugend gerade in den sensiblen Jahren in Sicherheit und Geborgenheit aufwachsen kann. (…) Daher dĂŒrfen wir uns gewissen Wahrheiten nicht verschlieĂen.â
