FPĂ-Gebot: Du sollst lĂŒgen!
In einer Rede im Nationalrat habe ich der FPĂ vorgehalten, wie Strache, Kickl, Gudenus & Co die Bevölkerung belĂŒgen. Systematisch und skrupellos.
Es beginnt mit einer erfundenen Geschichte. Als Quelle zitieren die Herren (und wenigen Frauen) mit Vorliebe sich selbst â âunzensuriert.atâ, die âHeimseiteâ des ehemaligen 3. NationalratsprĂ€sidenten Martin Graf, oft die FPĂ-Floridsdorf oder die FPĂ-Heidenreichstein, Strache zitiert Gudenus, Gudenus Strache und alle Strache.
Dann wird die LĂŒge ĂŒber die diversen FPĂ-KanĂ€le meist auf Facebook verbreitet. Wenn KritikerInnen Falschmeldungen kommentieren, werden deren BeitrĂ€ge gelöscht und die SchreiberInnen geblockt. Die erlogenen Posts tauchen dann in periodischen AbstĂ€nden immer wieder auf, obwohl sie vielfach widerlegt und teilweise sogar auf dem ursprĂŒnglichen FPĂ-TrĂ€germedium gelöscht wurden. Macht nix, blaue MandatarInnen tragen die Unwahrheiten unbekĂŒmmert weiter, frei nach dem Parteimotto âDu sollst lĂŒgen, dass sich die Balken biegenâ: das angebliche und nie belegte âNikolaus-Verbotâ im Kindergarten, die ach so toll âverdienendenâ AsylwerberInnen, das âSchweinefleisch-Verbotâ in Schulkantinen, das Kreuz, das im Klassenzimmer abgehĂ€ngt werden musste etc. Letzte Posse: Der sogenannte âBĂŒrgermeisterbriefâ, den ich in meiner Rede zitiere, ist vor zwei Tagen wieder bei Gudenus erschienen.
Der KĂ€rnter FP-Obmann Christian Ragger will in der Partei offensichtlich nach oben und verbreitet in jĂŒngster Zeit systematisch erfundene Geschichten, zuletzt vor zwei Tagen, als er einen nie stattgefundenen Mord ins LĂŒgennetz der FPĂ speiste.
Auschwitz-Ăberlebende haben zur Situation der FlĂŒchtlinge in einem gemeinsamen Appell an die EU-Regierenden Stellung genommen:
âVor allen Dingen aber bitten wir Sie, populistische und rechtsextreme KrĂ€fte in Europa, die die Grauzone zwischen Angst und Hass fĂŒr ihre zerstörerischen AktivitĂ€ten nutzen, wehrhaft und konsequent in ihre Schranken zu weisen. Mit ihrem Hass bekĂ€mpfen diese Gruppierungen alles, was Europa ausmacht: Vielfalt, Toleranz und MitgefĂŒhl.â
Die FPĂ steht fĂŒr das Gegenteil!
Der Ausgang der gestrigen Landtagswahlen ist nicht erfreulich. Wer aber behauptet, das Ergebnis wĂ€re in diesem AusmaĂ nicht vorhersehbar gewesen, weiĂ es entweder nicht besser oder setzt bereits am Wahltag das alte Spiel fort, die WĂ€hlerInnen fĂŒr dumm zu verkaufen. Und wer behauptet, die âFlĂŒchtlingsproblematikâ sei âschuldâ am Zugewinn der FPĂ,  hat selbst ein Problem. Mit dieser Feststellung bin ich keineswegs alleine, die seriöseren KommentatorInnen teilen diese Analyse.
Immer regelmĂ€Ăiger pudeln sich Neos-Mitglieder darĂŒber auf, dass GrĂŒne die Situation der FlĂŒchtlinge âparteipolitischâ vereinnahmen wĂŒrden, so im âRunder Tischâ am letzten Montag:
Meine Gegenfrage: Warum sollen die GrĂŒnen-Mariahilf denn kein Willkommensfest fĂŒr FlĂŒchtlinge machen, warum sollen sie â gerade im Wahlkampf â nicht zeigen, wofĂŒr sie stehen?