Die âAulaâ und die Sprache des Nationalsozialismus
Seit vielen Jahren analysiert die renommierte Sprachwissenschaftlerin Ruth Wodak den Gebrauch von Sprache â nicht zuletzt in der Politik.
Im âStandard hat sie nun Stellung bezogen zur âAulaâ-AffĂ€re (â„Aula“: Wodak hĂ€lt Verfahrenseinstellung fĂŒr „sehr bedenklichâ).
Ein Ergebnis: Der im FPĂ-Umfeld verwendete Begriff der âLandplageâ fĂŒr bestimmte Personengruppen hat eine lange etymologische Geschichte â Wodak bezeichnet das als âeine Geschichte der Enthumanisierungâ.
Ich bin gespannt, ob der Justizminister nun auf Wodaks Forderung reagiert: âAuf jeden Fall muss der Justizminister jetzt einmal Stellung beziehen.â
HinzugefĂŒgt werden kann, dass die Sprache des Aula-Artikels stark an die Sprache des Nationalsozialismus erinnert: âPolitische Gegner oder Minderheiten wurden von den Nationalsozialisten im Anschluss an die jahrhundertealte Tradition des Antijudaismus und Antisemitismus oft mit Tiermetaphern beschrieben. Der Rassismus benutzte etwa Vergleiche aus der SchĂ€dlingsbekĂ€mpfung. So schrieb Hitler in âMein Kampfâ: âDer Jude ist und bleibt der typische Parasit, ein Schmarotzer, der wie ein schĂ€dlicher Bazillus sich immer mehr ausbreitet, sowie nur ein gĂŒnstiger NĂ€hrboden dazu einlĂ€dt.â
Hat noch jemand Fragen?

Sein Vater, erzĂ€hlt der Bauer, habe seine Kinder, die das Loch in der Stirn des Mannes anstarrten, weggescheucht und den Erschossenen zusammen mit den dazugekommenen KZ-lern an Ort und Stelle begraben. Gebete wurden gesprochen. SpĂ€ter habe er darauf einen Stein setzen und eine Inschrift hineinmeiĂeln lassen âZum Gedenken dem hier begr. KZ-HĂ€ftling, erschossen am Tag nach der Befreiungâ. Das Grab befindet sich heute noch dort, im GestrĂŒpp am Uferweg der Gusen. Kein Angehöriger des Toten weiĂ davon.
Eines ist in der 