14. Februar 2015

Herr Mahrer, wie steht jetzt die ÖVP zur Gesamtschule?

2015-05-01T07:38:09+02:0014.02.15, 12:00 |Kategorien: Bildung, Parteien|Tags: , , |

SN-Streitgespraech_Walser_MahrerDie „Salzburger Nachrichten“ haben ÖVP-StaatssekretĂ€r Harald Mahrer und mich zu einem StreitgesprĂ€ch ĂŒber Integration und Bildung geladen und es heute auf der Seite 3 veröffentlicht: „Mit Anreizen statt Strafe zu mehr Integration“. Moderiert wurde das GesprĂ€ck von Alexander Purger.
Leider funktioniert bislang der Link nicht, fĂŒr Interessierte habe ich die Seite daher hier (SN-Streitgespraech_Walser_Mahrer (pdf, 348 KB)) als Download gespeichert.
Den extrem teuren Murks um die Neue Mittelschule beispielsweise hat die ÖVP bei der Beschlussfassung als „Jahrhundertreform“ gepriesen, Mahrer & Co tun jetzt so, als ob dafĂŒr nur die SPÖ verantwortlich zu machen ist.
Und Integration? Leider gehen die Bundes(!)-ÖVP – in den LĂ€ndern sind teilweise wesentlich fortschrittlichere Schwarze anzutreffen – ebenso wie große Teile der SPÖ zunehmend den populistisch aggressiven Weg der FPÖ. Ich habe das im GesprĂ€ch bedauert und darauf hingewiesen, dass es fĂŒr beide Parteien keinen Sinn macht, „im Teich der FPÖ fischen“ zu wollen: „Sie bedenken nicht, dass man dann gleich zum Schmied und nicht zum Schmiedl geht.“
Mahrer hat es mir nicht einfach gemacht: Genauso wie viele andere ÖVP-VertreterInnen gelingt es auch hier , möglichst wenig Konkretes zu sagen und sich auf keine Position festnageln zu lassen.

31. Januar 2015

Weg mit dem Integrationspopulismus, Herr Kurz!

2015-05-01T07:45:09+02:0031.01.15, 12:00 |Kategorien: Integration, Parteien|Tags: , , , , |

Bildung_Kind_ChancengerechtigkeitDie Integrationsdebatte treibt in den letzten Tagen seltsame BlĂŒten. Es gibt aber auch Positives zu berichten: Immerhin zeigen inzwischen einige auch deutlich Flagge. Wiens BĂŒrgermeister Michael HĂ€upl beispielsweise meinte gestern im ORF-Morgenjournal zum rechts-populistischen Vorstoß von Franz Voves (strafrechtliche Maßnahmen bei „Integrationsunwilligkeit“): „Ein Sozialdemokrat hat zu reden wie ein Sozialdemokrat und nicht wie die Pegida.“
Auch Sebastian Kurz macht wieder auf Populismus, und natĂŒrlich fehlt auch Burgenlands Landeshauptmann Hans Niessl nicht. Sie wollen die Probleme mit Strafen lösen. Schon vor drei Jahren hat Sebastian Kurz eine Ă€hnliche Debatte ausgelöst: Ohne Zahlen nennen zu können, behauptete er, es gebe bei migrantischen Familien deutlich mehr Schulpflichtverletzungen als bei anderen. Bis heute ist Sebastian Kurz den Beweis fĂŒr seine Behauptung schuldig geblieben.
Auf den im Schulbereich seit Jahrzehnten herrschenden Reformstillstand mit der Forderung nach Strafzahlungen fĂŒr „Integrationsunwilligkeit“ zu reagieren ist ein Aufruf zur SteinzeitpĂ€dagogik. Und ein Schuss in den Ofen des allerbilligsten Populismus.
Im „Standard“ habe ich heute einen „Kommentar der anderen“ dazu verfasst: „Weg mit dem Integrationspopulismus“
Alle Kinder in unseren Schulen mĂŒssen dem Staat gleich viel wert sein. Daher gilt fĂŒr die „GrĂŒne Schule“: „Kein Kind zurĂŒcklassen!“

25. Januar 2015

SPÖ und ÖVP im Wettstreit um die Gunst der Rechten und AuslĂ€nderfeinde!

2015-05-01T07:50:55+02:0025.01.15, 12:00 |Kategorien: Geschichte und Rechtsextremismus, Parteien|Tags: , , |

Bildung_Kind_Chancengerechtigkeit_smallDas Wettrennen von SPÖ und ÖVP um die Gunst von auslĂ€nderfeindlichen WĂ€hlerInnen wird zusehends ekelhafter. WĂ€hrend SPÖ-Vertreter mit Forderungen nach Zwangsdiensten fĂŒr „Integrationsunwillige“ fĂŒr Schlagzeilen sorgten, wollte Integrationsminister Sebastian Kurz mit rechtspopulistischen SprĂŒchen nicht nachstehen.
Er verlangt mehr „HĂ€rte und klare Konsequenzen fĂŒr SchĂŒler, die sich der Integration verweigern“, darunter versteht er „verpflichtende Arbeiten“ in der Freizeit und „mehr Rechte“ fĂŒr Lehrerinnen und Lehrer wie das „direkte Einschalten“ von Jugendamt und Polizei. Es gebe „Eltern, die nicht zu Sprechtagen kommen und Vorladungen ignorieren“, fĂŒr die soll es – so wörtlich „Verwaltungsstrafen hageln“.
Kurz zeigt sich nun als Wolf im Schafspelz und bedient hier ganz offen und bewusst xenophober SprĂŒche. Er hat kein Problem damit, dass seine ÖVP im Parlament in den letzten Wochen genau jene GrĂŒnen VorschlĂ€ge ablehnt, die er populistisch wieder einmal prĂ€sentiert: Ethikunterricht fĂŒr alle und Politische Bildung als Pflichtfach.
Beim Gedanken, an welche Ethik er denkt, wird mir angesichts seiner rezenten Aussagen allerdings ĂŒbel: Strafdienst fĂŒr Kinder (!) bei Nichteinhaltung seiner hochgepriesenen Werte? Und welche Politische Bildung? Jene, wie sie sein Parteikollege Erwin Pröll in Niederösterreich mit einem autokratisch anmutendem RegierungsverstĂ€ndnis vorlebt?
Eines sei den SPÖ- und ÖVP-FunktionĂ€ren, die nun Integrationsunwilligkeit sanktionieren wollen, ins Parteibuch geschrieben: In Sachen Rassismus und AuslĂ€nderfeindlichkeit hat die FPÖ die Nase vorn. Und die davon angesprochenen WĂ€hlerInnen werden zum Schmied und nicht zum Schmiedle gehen. Diesen Wettlauf werden sie verlieren. Stattdessen befördern sie mit diesen unwĂŒrdigen Wahlkampfaussagen genau jenes Klima, gegen das sie angeblich auftreten: Intoleranz und Radikalisierung.

WofĂŒr ich stehe?

Ich stehe fĂŒr soziale Gerechtigkeit, bessere Schulen, Klimaschutz, Antirassismus, Integration, Grundrechte und Tierschutz.

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Meine Arbeit

Hier veröffentliche politische Kommentare. Sie erfahren auch alles ĂŒber meine Arbeit aus meiner Zeit im Nationalrat (2008-2017): Reden, AntrĂ€ge und Ausschussarbeit.


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