19. MĂ€rz 2015

Bildungspolitik: „Von den Oppositionsparteien dringen nur die GrĂŒnen durch“!

2015-03-22T14:50:32+01:0019.03.15, 10:15 |Kategorien: Bildung, Parteien|Tags: , , |

GOeD_Kongress_Neugebauer_FaymannIn Österreich ist die Bildungspolitik eine der grĂ¶ĂŸten Baustellen. Über eine „Bildungsreform“ wird zwar diskutiert, es geschieht aber kaum etwas und wenn, dann nicht systematisch: Da ein bisschen herumdoktern, dort ein Reförmchen, dann aber gleich wieder einen Schritt zurĂŒck, etc.

Wir GrĂŒne versuchen seit Jahren, mit unseren Schwerpunktsetzungen etwas System in die Debatte zu bringen. Die Koalitions„partner“ versuchen eher, sich gegenseitig zu lĂ€hmen. Sie behaupten – siehe Bild – wohl nur selbst, die „Zukunft“ zu sein.

Wie wirkt sich das medial aus? Die unabhĂ€ngige Firma „MediaAffairs“ analysiert Medien, erarbeitet Statistiken ĂŒber PrĂ€senz, ThemenfĂŒhrerschaft u.v.m. Sie hat sich auch mit der Bildungspolitik beschĂ€ftigt und in diesem Zusammenhang die mediale PrĂ€senz der Parteien analysiert. Der wenig ĂŒberraschende Befund: In der Berichterstattung ĂŒberwiegt der großkoalitionĂ€re Streit. FĂŒr uns GrĂŒne schaut das ganz anders aus: „Von den Oppositionsparteien dringen nur die GrĂŒnen durch.“ Hingewiesen wird darauf, dass wir sehr viele Themen aufgreifen, bemĂ€ngelt wird, dass wir in den „reichweitenstarken Medien weniger Raum bekommen“. Und die anderen Oppositionsparteien? „Nur punktuell treten die Neos auf, von FPÖ und Team Stronach ist schulpolitisch wenig vernehmbar.“

Das motiviert natĂŒrlich!

FĂŒr die „GrĂŒne Schule“ gilt: „Kein Kind zurĂŒcklassen!“

16. MĂ€rz 2015

GrĂŒne Wahlerfolge bei den Gemeinderatswahlen!

2015-03-16T10:29:51+01:0016.03.15, 9:37 |Kategorien: Parteien, Wahlkampf|Tags: , , |

GrĂŒne_Altach_grossIch muss gestehen, es hat mich fast umgehauen: 30,03 Prozent (+11,9%) fĂŒr unsere „BĂŒrgerliste/Die GrĂŒnen“ in meiner Heimatgemeinde waren deutlich mehr, als sogar OptimistInnen prophezeit haben. Dank an das gesamte Team und unseren Spitzenkandidaten Willi Witzemann!
Altach war nur einer von vielen Erfolgen: In Göfis wurden es sogar 38,7%, in Rankweil 29,7%, auch in den anderen StĂ€dten und großen Gemeinden gab es deutliche ZuwĂ€chse. Die GrĂŒnde fĂŒr diese Erfolge liegen einerseits in der konsequenten jahrelangen Politik auf Gemeindeebene und das gestiegene Vertrauen in unsere Arbeit, auf Landes- und Bundesebene stehen die GrĂŒnen als geschlossene Partei da. Hinzu kommt der Schwung aus den letzten Wahlerfolgen bei Europa-, Nationalrats- und Landtagswahlen sowie die Regierungsbeteiligung im Land.
Es gibt aber auch einen Wermutstropfen: In Hohenems konnten wir zwar ebenfalls deutlich zulegen und uns sowohl in der Stadtvertretung als auch im Stadtrat verdoppeln – der Erfolg der Hohenemser Stadt-FPÖ tut allerdings weh. Dem ÖVP-BĂŒrgermeister Richard Amann und vor allem (!) seiner Partei ist es in den vergangenen Wochen nicht gelungen, die durchaus vorzeigbaren Erfolge wie die Sanierung der Stadtfinanzen und ein breit angelegtes BĂŒrgerInnen-Beteiligungsprojekt zu kommunizieren. Der Ruf der Stadt in Vorarlberg ist heute deutlich besser als unter seinem VorgĂ€nger. Der hat neben riesigen Schulden auch eine zersplitterte und zerstrittene politische Partei hinterlassen und ist trotzdem als ehemaliger ÖVP-BĂŒrgermeister ironischerweise fĂŒr die FPÖ in die Wahlschlacht gezogen, weil er – so wörtlich – „um mein Erbe fĂŒrchte“.
Die Blauen hingegen haben in „altbewĂ€hrter“ Manier auf „Unwahrheiten und TĂ€uschung“ gesetzt und waren damit nach fĂŒnf Jahren (fast) völliger UntĂ€tigkeit leider erfolgreich. In den nĂ€chsten zwei Wochen sollte allen klar sein, worum es geht: ein weltoffenes Hohenems oder ein ressentimentgeladenes ZurĂŒck in lĂ€ngst ĂŒberwunden geglaubte Zeiten des Haderns und Streitens.

20. Februar 2015

Bunt mit blau-braunen Flecken?

2015-05-01T07:33:38+02:0020.02.15, 12:00 |Kategorien: Geschichte und Rechtsextremismus, Parteien|Tags: , , |

Braune-Unterhosen1Klaus Schneeberger wird also BĂŒrgermeister. Die Bildung einer Stadtregierung in Wiener Neustadt schlĂ€gt hohe Wellen. Wie halten es die GrĂŒnen in Sachen FPÖ mit ihren Prinzipien?
Schön der Reihe nach: Peinlich sind die SPÖ-Vertreter, allen voran Norbert Darabos. Er empört sich darĂŒber, dass die „grĂŒnen Moralapostel die RĂ€uberleiter“ fĂŒr die FPÖ in Wiener Neustadt machen wĂŒrden. Horst Karas, ListenfĂŒhrer der – bei den Wahlen demontierten – Stadt-SPÖ, sorgt sich sogar um die „grĂŒne Seele“ und fragt sich, ob das alles fĂŒr die GrĂŒnen ausreicht, um ihre Ideologie aufzugeben. Dies bemerkenswerterweise, nachdem die Verhandlungen (!) der SPÖ mit der FPÖ gescheitert waren, was der machtgewohnten Stadt-SP den schmerzhaften Gang in die Opposition bescherte.
Auch andere rote Granden haben bereits ihre HeiratsantrĂ€ge an blau-braune BrĂ€ute gerichtet: Der burgenlĂ€ndische Landeshauptmann Niessl machte den Vorreiter und schloss eine Zusammenarbeit mit der FPÖ nach den kommenden Landtagswahlen nicht aus. Auch der Vorarlberger SPÖ-Chef Michael Ritsch untermauerte seinen Wunsch, Bregenzer BĂŒrgermeister zu werden, expressis verbis mit dem Zusatz, dabei sei die UnterstĂŒtzung der FPÖ willkommen. Die Liste ist lang 

ZurĂŒck zu Wiener Neustadt – trotz des guten Prinzips der Nichteinmischung in fremde Angelegenheiten. Doch hier geht es um GrundsĂ€tzliches. Und ich verhehle nicht, dass ich den Deal der GrĂŒnen mit dem lokalen ÖVP-Chef Klaus Schneeberger aus mehreren GrĂŒnden kritisch sehe, auch wenn es sich weder um ein Arbeits- und schon gar nicht um ein Koalitionsabkommen handelt.
‱ Hier wird einem BĂŒrgermeister zugestimmt, der damit nach außen seine bereits paktierte Koalition mit der FPÖ zu legitimieren versucht. Davon zeugt eine Presseaussendung, in der Schneeberger seiner Freude Ausdruck verlieh, dass Wiener Neustadt nun von allen bisherigen Oppositionsparteien regiert werde. Das Ganze solle eine „bunte Regierung“ werden, mit der ein „Neustart“ versucht werden solle – mit dem FPÖ-Mann Michael Schnedlitz als VizebĂŒrgermeister.
‱ Unabsichtlich oder nicht – die Wiener NeustĂ€dter GrĂŒnen haben bei dieser Inszenierung mitgespielt. Der Schaden ist angerichtet. Man kann nicht bloß dem BĂŒrgermeister zustimmen und sich vom Rest der Stadtregierung lossagen, als ob dieser BĂŒrgermeister nichts mit dem Rest, also mit der FPÖ und Wolfgang Haberler, einem Rechtsabweichler (!) aus den blauen Reihen, zu tun hĂ€tte. Schneeberger hievt Mitglieder einer Partei in die Regierung, deren rechtsextreme Aus- und EinzelfĂ€lle schon gar nicht mehr zĂ€hlbar sind – gerade in Niederösterreich!
Ich selbst bin erst im Jahr 2000 parteipolitisch aktiv geworden. Da war es fĂŒr mich Zeit, der schwarz-blauen SchĂŒssel-Regierung durch persönliches Engagement etwas entgegenzusetzen. SchĂŒssel hĂ€tte damals versprechen können, ganz Österreich unter Naturschutz zu stellen: Meine Zustimmung zu seiner Person und jene der GrĂŒnen hĂ€tte er nie bekommen. Distanz zur FPÖ ist notwendig – das galt vor 15 Jahren und das gilt noch immer, egal auf welcher Ebene.
Wir GrĂŒne haben deshalb eine extrem hohe GlaubwĂŒrdigkeit, weil unzweifelhaft ist, wofĂŒr wir stehen: klare Grenze zum Rechtsextremismus, Kontrolle und saubere Politik, Durchsetzung von umweltpolitischen Maßnahmen, eine Bildungspolitik fĂŒr alle, eine vernĂŒnftige Integrationspolitik, humanitĂ€re Werte etc. Die Duldung einer freiheitlichen Regierungsbeteiligung durch die HintertĂŒr im Abtausch mit einigen ZugestĂ€ndnissen an die GrĂŒnen, um dann auf das freie Spiel der KrĂ€fte zu pochen, widerspricht GrĂŒnen GrundsĂ€tzen. Wer allerdings „bunt“ so versteht, wird sich blaue Flecken holen.

WofĂŒr ich stehe?

Ich stehe fĂŒr soziale Gerechtigkeit, bessere Schulen, Klimaschutz, Antirassismus, Integration, Grundrechte und Tierschutz.

Hier erfahren sie mehr


Meine Arbeit

Hier veröffentliche politische Kommentare. Sie erfahren auch alles ĂŒber meine Arbeit aus meiner Zeit im Nationalrat (2008-2017): Reden, AntrĂ€ge und Ausschussarbeit.


Zur Seite des Parlaments


Downloads