14. September 2016

Das Sicherheitsrisiko heißt FPÖ!

2016-09-16T15:29:28+02:0014.09.16, 9:17 |Kategorien: Geschichte und Rechtsextremismus, Gesellschaft, Nationalrat|Tags: , |

Die FPÖ hat gestern zu einer Sondersitzung geladen – Thema war natĂŒrlich wieder einmal die FlĂŒchtlingssituation und die „Sicherheit“.

Ich bin in meiner Rede bin ich auf das blau-braune LĂŒgen- und Hetz-Kartell und vor allem die Facebook-Seite von Herrn Strache eingegangen. An konkreten Beispielen habe ich erlĂ€utert:

  • Die FPÖ baut fĂŒr die eigene AnhĂ€ngerschaft eine geschlossene digitale Informations-Parallelwelt im Internet.
  • Die Methoden sind Stimmungsmache mit LĂŒgen und Halbwahrheiten, das Verbreiten von Verschwörungstheorien und Schreckensmeldungen. Als Quelle dienen meist eigene Medien.
  • Es braucht eine demokratische Gegenstrategie gegen Hass- und LĂŒgenpostings, nĂ€mlich konsequentes Aufzeigen der LĂŒgen und Anzeigen.

Übrigens: Auf Facebook haben diese Rede innerhalb weniger Stunden mehr als 120.000 Menschen angeklickt. Sie scheint einen Nerv zu treffen.

Kleiner Nachtrag: Das Interesse ist ungebrochen, der aktulle Stand der Zugriffe siehe Snapshot (am Freitagnachmittag): 740.000 erreichte Personen, 210.000 Aufrufe!strache_fb

25. Juli 2016

Warum mich Straches Stil anwidert!

2016-07-25T17:01:28+02:0025.07.16, 15:09 |Kategorien: Allgemein, Geschichte und Rechtsextremismus, Gesellschaft|Tags: , , , |

Strache_MĂŒnchen_PostingWas im Kopf von Terroristen vorgeht, kann man erahnen. Was im Kopf von Strache vorgeht, möchten viele angesichts von Postings wie diesem gar nicht wissen. Er zitiert zu einem Zeitpunkt eine gefĂ€hrliche Falschinformation, als diese bereits klar widerlegt war.

Terroristen haben meist extreme politische oder religiöse (Wahn-)Vorstellungen. AmoktĂ€ter – wie offensichtlich jener von MĂŒnchen – sind hĂ€ufig psychisch kranke EinzeltĂ€ter, „sehr gekrĂ€nkte“ Menschen, die sich „an der scheinbar heilen Welt rĂ€chen“ wollen, wie das der Psychiater Reinhard Haller ausdrĂŒckt.

Die auch in der Öffentlichkeitsarbeit erfreulich professionell agierende Polizei ließ schon am Samstag verlauten: Es handelt sich um die Amoktat eines unter Depressionen leidenden 18-JĂ€hrigen. Inzwischen wissen wir, dass er auch andere psychische Erkarnkungen hatte und deswegen auch in Behandlung war. Es gibt keinen Bezug des TĂ€ters zum IS oder generell zum Islamismus, wohl aber zum Amoklauf des schwedischen Rechtsextremisten Anders Breivik in Norwegen (dessen Morde auf den Tag genau fĂŒnf Jahre zuvor stattfanden) und zum AttentĂ€ter von Winnenden. „Ich bin Deutscher“, rief der AttentĂ€ter – wie auf einem Handyvideo nachzuhören ist: „Scheiß TĂŒrken“. „Die Presse“ zitiert deutschen Medien, wonach der TĂ€ter festgehalten habe, er sei von TĂŒrken und Arabern in der Schule gemobbt worden. Ein rechtsextremer politischer Hintergrund ist laut Polizeibehörden genauso wie ein islamistischer auszuschließen. Mit durchaus nachvollziehbaren Argumenten, wie ich meine.

Dennoch gibt es noch jenen Typus von Mensch, der von solchen Taten  profitieren möchte und sie fĂŒr ihre Zwecke instrumentalisiert, der politisches Kapital schlagen will aus der Tragödie. Und da sind wir dann auch schon beim Parteichef der FPÖ. Heinz-Christian Strache hĂ€tte bei der LektĂŒre diverser Medien draufkommen können, dass die MĂŒnchner Polizei relativ rasch zu einer klaren Aussage gekommen ist. Wollte er offenbar nicht, ihm war das egal. Was Strache betreibt, ist gefĂ€hrliche und unverantwortliche Hetze. Das widert mich an.

Wenn wir aus dem schrecklichen Massaker in MĂŒnchen oder dem gestrigen Bombenanschlag bei einem Musikfestival in Ansbach (Bayern) durch einen wegen eines Suizidversuchs in Behandlung gewesenen Syrers etwas lernen können, dann das: Vermeiden wir vorschnelle Reaktionen, heizen wir die an sich schon gefĂ€hrliche Stimmung nicht durch vorschnelle Vermutungen noch weiter an, verĂ€ngstigen wir verunsicherte Menschen nicht noch weiter.

Das ist unverantwortlich, kann zu Panikreaktionen bis hin zur Gewalt an Unschuldigen fĂŒhren, zumal schon jetzt die Nerven vieler Menschen blank liegen. Die sozialen Netzwerke haben – vor allem Twitter und Facebook – leider durch Falschinformationen vieles dazu beigetragen. Doch der Begriff „soziale Netzwerke“ ist zu allgemein, denn darin tummeln sich Menschen. Und da sind wir dann schon wieder bei der FPÖ. Strache stellt sich und seine Partei wieder einmal ins Abseits. Das politische Österreich wĂ€re gut beraten, ihn dort zu belassen!

5. Juli 2016

GrĂŒnes „Sommerlabor 2016“ in Kapfenberg

2016-07-02T18:32:21+02:0005.07.16, 13:31 |Kategorien: Allgemein, Arbeit und Wirtschaft, Bildung, Gesellschaft, Integration, Klima und Umwelt, Parteien|Tags: |

Sommerlabor
Aushöhlung des Sozialstaates, Ausschluss breiter Gesellschaftsteile von politischen Entscheidungen, AusteritĂ€tspolitik gegen ökonomisch schwĂ€chere Staaten. Eine kleine elitĂ€re Gruppe, die bestimmt und gewinnt, wĂ€hrend die große Mehrheit immer weiter an den Rand gedrĂ€ngt wird – unter der neoliberalen Parole „There is no alternative“!
Von dieser Entwicklung profitieren in Europa vor allem rechtsextreme und rechtspopulistische Parteien.

Im Sommerlabor 2016 gehen wir der Frage nach, wie progressive KrĂ€fte wieder Geschichte schreiben können. Warum ist vielen emanzipatorischen Bewegungen die Luft ausgegangen? Wie und wann können Demonstrationen statt leeres Ritual wieder ein politisches Kampfmittel sein und etwas bewirken? Was muss sich an der Funktionsweise politischer Parteien Ă€ndern? Wie können wir eine „Demokratie von Unten“ verwirklichen?

Das Sommerlabor der GrĂŒnen Akademie ist bereits ausgebucht!

TagesgĂ€ste können sich aber noch anmelden fĂŒr:

Samstag, den 9.7. von 10.45 – 13.00

Ich wurde eingeladen, die einleitende Rede zu halten. Dann gibt es ein „Big Picture“ mit

  • Birgit Mahnkopf, Professorin fĂŒr Gesellschaftspolitik an der Hochschule fĂŒr Wirtschaft und Recht, Berlin
  • Meropi Tzanetakis, Senior Researcher am Wiener Zentrum fĂŒr
    sozialwissenschaftliche Sicherheitsforschung
  • Tobias Neef, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut fĂŒr Demokratieforschung, Göttingen
  • Merijn Oudenampsen, Soziologe und Publizist, Amsterdam
  • Lukas Oberndorfer, wissenschaftlicher Mitarbeiter der AK fĂŒr EU und Internationales, Wien

Moderiert wird die Veranstaltung von der DiversitÀtsfachfrau Edith Zitz.

WofĂŒr ich stehe?

Ich stehe fĂŒr soziale Gerechtigkeit, bessere Schulen, Klimaschutz, Antirassismus, Integration, Grundrechte und Tierschutz.

Hier erfahren sie mehr


Meine Arbeit

Hier veröffentliche politische Kommentare. Sie erfahren auch alles ĂŒber meine Arbeit aus meiner Zeit im Nationalrat (2008-2017): Reden, AntrĂ€ge und Ausschussarbeit.


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