24. April 2016

BundesprĂ€sidenschaftswahlkampf: Es geht um Österreich!

2016-04-25T10:55:21+02:0024.04.16, 20:21 |Kategorien: Gesellschaft, Wahlkampf|Tags: , , , |

JobbikIch will nicht demnĂ€chst in Ungarn oder Polen aufwachen. Jetzt sind alle gefordert. In den kommenden Wochen geht es im BundesprĂ€sidentschaftswahlkampf nicht um Blau oder GrĂŒn, es geht um das StaatsverstĂ€ndnis. Denn eine Antwort von Norbert Hofer in der „Elefantenrunde“ auf die Frage nach der MachtfĂŒlle des PrĂ€sidenten lĂ€sst Schlimmes erahnen: „Sie werden sich noch wundern, was alles geht!“

Wollen wir ein weltoffenes, liberales und solidarisches Österreich – oder sollen wir das Land den blau-braunen „WutbĂŒrgerInnen“ ĂŒberlassen. Alle sind unabhĂ€ngig von ihrer parteipolitischen PrĂ€ferenz gut beraten, das ernst zu nehmen. Wollen wir Teil sein eines offenen Europa oder einen Weg beschreiten wie Ungarn unter Viktor OrbĂĄn oder Polen unter JarosƂaw KaczyƄski. Dort werden „traditionelle Werte“ beschworen und Presse sowie Verfassungsgerichte in ihren Möglichkeiten so beschnitten, dass sie als Kontrollorgane ausscheiden. Da mischt sich Rassismus mit Nationalismus, wenn etwa der polnische Außenminister vor einem „neuen Mix von Kulturen und Rassen“ warnt. Das alles markiert kein vorĂŒbergehendes Übel, das alles ist Teil eines reaktionĂ€ren Staatsumbaus.

Ein BundesprĂ€sident Norbert Hofer und ein Bundeskanzler „Heinrich“ Strache machen keinen Hehl aus ihrer Sympathie fĂŒr diese Entwicklungen, wie sie es ganz offen kommunizieren. Nicht wenige erkennen das jetzt, darunter Prominente wie der ehemalige ÖVP-Abgeordnete und Sparkassen-Chef Michael Ikrath heute Abend in der ZiB1. Wir – und da sind alle gemeint – mĂŒssen aber noch sehr viele ĂŒberzeugen und parteipolitische ErwĂ€gungen hintanstellen. Es geht um Österreich.

14. April 2016

Asylrecht neu: eine Schande fĂŒr Österreich

2016-04-14T15:31:03+02:0014.04.16, 15:15 |Kategorien: Gesellschaft, Integration, Menschenrechte, Parteien|Tags: , |

innenausschuss_asylHeute war die Novelle zum Asylrecht im Innenausschuss (Foto). Gestern habe ich dazu aus Schruns ein sehr nettes Mail bekommen: „Tun wir uns doch diese Schande nicht an! Wir sind kein Notstandsland, aber solche Politik schafft einen humanitĂ€ren und menschenrechtlichen Notstand. (
) Wir wollen uns fĂŒr unser Land und unsere Regierung nicht schĂ€men mĂŒssen.“

Was ist der Kern der Novelle?
Das Asylrecht gilt kĂŒnftig nur fĂŒr drei Jahre: Wie Integration gelingen soll, wenn das Aufenthaltsrecht derart beschrĂ€nkt wird, ist nicht nur mir ein RĂ€tsel. Der Familiennachzug fĂŒr anerkannte FlĂŒchtlinge und subsidiĂ€r Schutzberechtigte (und somit nicht abschiebbaren Personen) wird erheblich erschwert: Wie das mit „christlichen“ GrundsĂ€tzen vereinbar ist, wird die „Familienpartei“ ÖVP zu erklĂ€ren haben und wie es mit den proklamierten „solidarischen“ GrundsĂ€tzen vereinbar ist, wird die SPÖ wohl nur schwer beantworten können.

Österreich soll per „Sonderbestimmung“ das Recht bekommen, mittels einer Verordnung vielen FlĂŒchtlingen in Österreich ein Asylverfahren zu verwehren. Das UN-FlĂŒchtlingshochkommissariat UNHCR, MenschenrechtsexpertInnen und NGOs sind sich einig: Österreich setzt zentrale Bestimmungen des internationalen Asylrechts außer Kraft, wonach jeder Asylantrag in ein Verfahren mĂŒnden muss.

SPÖ und ÖVP treiben somit die Orbanisierung Österreichs voran. Der Preis dafĂŒr wird hoch sein, fĂŒr jene, die flĂŒchten mĂŒssen und kein Anrecht mehr auf Schutz haben und fĂŒr uns ÖsterreicherInnen auch selbst, denn eine Gesellschaft, die genau jene Kernwerte außer Kraft setzt, die aus gutem Grund nach dem Nationalsozialismus und dem Zweiten Weltkrieg etabliert wurden, ebnet den Weg in die soziale Verrohung. Und die wird sich irgendwann auch nach innen richten.

13. April 2016

Nachdenken ĂŒber Staat und Gesellschaft

2016-04-13T12:47:11+02:0013.04.16, 12:37 |Kategorien: Allgemein, Gesellschaft|

There is no alternativeIn Zeiten wie diesen tun wir gut daran, ĂŒber die Entwicklung von Staat und Gesellschaft grundsĂ€tzlich nachzudenken. Über das dramatische GefĂ€lle zwischen der immer Ă€rmer werdenden Masse der Gesellschaft und den immer reicher werdenden MilliardĂ€ren und MillionĂ€ren, ĂŒber die jetzt offenkundige Infragestellung von Menschenrechten wie jenem auf Asyl, ĂŒber den Klimawandel 


DarĂŒber muss man reden. Und es gibt eine ausgezeichnete Möglichkeit dazu: Im „Sommerlabor 2016“ wird darĂŒber gesprochen, wie progressive KrĂ€fte wieder Geschichte schreiben können. Warum ist vielen emanzipatorischen Bewegungen die Luft ausgegangen? Wie und wann können Demonstrationen statt leeres Ritual wieder ein politisches Kampfmittel sein und etwas bewirken? Was muss sich an der Funktionsweise politischer Parteien Ă€ndern? Wie können wir eine „Demokratie von Unten“ verwirklichen?

Freitag, 8. Juli, bis Sonntag, 10. Juli 2016
Kapfenberg, Hotel Böhlerstern

Aushöhlung des Sozialstaates, Ausschluss breiter Gesellschaftsteile von politischen Entscheidungen, AusteritĂ€tspolitik gegen ökonomisch schwĂ€chere Staaten. Eine kleine elitĂ€re Gruppe, die bestimmt und gewinnt, wĂ€hrend die große Mehrheit immer weiter an den Rand gedrĂ€ngt wird – unter der neoliberalen Parole „There is no alternative“!

Es gilt, die Krise des Parlamentarismus und der erstarrten Parteien zu analysieren und LösungsansÀtze zu finden. Gemeinsam mit euch wollen wir dies in 4 Modulen behandeln:

  • Parteien anders machen!
  • Staat anders machen!
  • Bewegung anders machen!
  • Progressiv Populism! (in englischer Sprache), this workshop is organised by the Green European Foundation with the support of GrĂŒne Akademie and with the financial support of the European Parliament to the Green European Foundation

Folgende ImpulsgeberInnen werden diskutieren:

  • Birgit Mahnkopf, Professorin fĂŒr Gesellschaftspolitik an der Hochschule fĂŒr Wirtschaft und Recht, Berlin
  • Meropi Tzanetakis, Senior Researcher am Wiener Zentrum fĂŒr sozialwissenschaftliche Sicherheitsforschung
  • Tobias Neef, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut fĂŒr Demokratieforschung, Göttingen
  • Merijn Oudenampsen, Soziologe und Publizist, Amsterdam
  • u.a.

Am Ende des Diskussionsprozesses sollen Thesen und Projekte stehen, die einen Überblick ĂŒber ZugĂ€nge und ProblemlösungsansĂ€tze liefern und politischen AkteurInnen Handlungsoptionen geben.
NĂ€here Infos und Anmeldung: www.gruene-akademie.at

Foto bearbeitet aus folgender Quelle: http://ellinonfos.gr/i-ipokrisia-tis-prothipourgikis-tina/

WofĂŒr ich stehe?

Ich stehe fĂŒr soziale Gerechtigkeit, bessere Schulen, Klimaschutz, Antirassismus, Integration, Grundrechte und Tierschutz.

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Meine Arbeit

Hier veröffentliche politische Kommentare. Sie erfahren auch alles ĂŒber meine Arbeit aus meiner Zeit im Nationalrat (2008-2017): Reden, AntrĂ€ge und Ausschussarbeit.


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