13. Oktober 2024

Vorarlberg-Wahl – eine Einschätzung

2024-10-13T18:47:47+02:0013.10.24, 18:34 |Kategorien: Parteien, Wahlkampf|Tags: , |

Die Wahlen in Vorarlberg sind geschlagen. Das Ergebnis ist bitter, aber zum Glück nicht ganz so bitter wie vorhergesagt. Es ist an der Zeit, sich über die Ursachen ebenso zu unterhalten wie über Konsequenzen. In einem Kommentar für die Vorarlberger Wahlen habe ich eine erste Einschätzung versucht. Hier zum Nachlesen:

Jetzt also auch in Vorarlberg: Überall werden Regierende derzeit bei Wahlen abgestraft. Meist sind es rechte Populisten und Hardcore-Rechtsextreme, die davon profitieren: Milei in Argentinien, Trump in den USA, in Europa sind es Orbán, Le Pen, Kickl, die AfD …

Ihre ebenso simplen wie falschen Botschaften: Schuld an den vielen Krisen seien „die“ Ausländer oder politische Eliten – zu denen sie übrigens selbst gehören. Lösungsvorschläge für real existierende Probleme wie die zunehmende Armut, Wohnungsnot etc. sind bei ihnen zumindest Mangelware, das Megaproblem Klimakrise wird entgegen klarer Faktenlage und zahlreicher Umweltkatastrophen schlicht geleugnet.

Damit sind wir in Vorarlberg und dem gestrigen Wahlergebnis. Markus Wallner wird wohl das tun, worauf Wirtschaftsbund und Industriellenvereinigung seit Monaten hinarbeiten – eine schwarz-blaue Koalition bilden.

Die Grünen werden sich ebenso wie SPÖ und Neos auf der harten Oppositionsbank wiederfinden. Das bietet diesen drei Parteien aber auch Chancen: Die völlig aus der Zeit gefallenen Mega-Straßenprojekte wie die in ihrer Dimension aberwitzige Tunnelspinne in Feldkirch oder das völlig unverantwortliche Bodenverbrauchsprojekt S18 müssen im Bündnis mit der Zivilgesellschaft gestoppt werden.

Auch die von Wallner und seiner ÖVP seit Jahren versprochene Modellregion Gemeinsame Schule sollte die drei Oppositionsparteien endlich einfordern – zum Wohl der Kinder genauso wie zum Wohl der Wirtschaft, die seit Jahren über nicht mehr ausbildungsfähige Absolvent:innen unserer Pflichtschulen klagt.

In der Opposition hat man Zeit über die Ursachen dieses Wahlergebnisses nachzudenken. Eines der Ergebnisse dieses Nachdenkprozesses könnte sein, dass Menschen in Zeiten großer Verunsicherung von der Politik Perspektiven erwarten. Dass ist derzeit ebenso schwierig wie notwendig, obwohl sich die Politik auch andernorts damit schwertut. Aber an einer positiven Zukunftserzählung, wie sie einst Bruno Kreisky mit seinen 1000 Experten erfolgreich entwickelt hat, führt kein Weg vorbei.

24. September 2017

Begegnung am Berg

2017-09-24T06:29:00+02:0024.09.17, 6:29 |Kategorien: Allgemein, Wahlkampf|Tags: , , |

Im August war ich mit einem Team von Ländle TV auf der Hohen Kugel. Dort hat Franz Lutz ein Porträt von mir gestaltet. Themen waren u.a. mein Weg als AHS-Lehrer in die Politik, meine inhaltlichen Schwerpunkte und warum ich nochmals für den Nationalrat kandidiere.

11. Oktober 2016

Aus dem Westen was Neues: die Gemeinsame Schule

2016-10-11T16:57:41+02:0011.10.16, 16:53 |Kategorien: Bildung|Tags: , , , |

Gemeinsame Schule VorarlbergDem der SPÖ zugerechnete Erziehungswissenschafter Karl Heinz Gruber scheint in puncto Bildungspolitik seiner Partei und der Regierung insgesamt inzwischen auch der Kragen geplatzt zu sein. In einem „Kommentar der Anderen“ im Standard macht er seinem Ärger Luft und erteilt Bildungsministerin Sonja Hammerschmid einen , wie ich meine, sehr guten Ratschlag. Das Bildungsreformpaket, das Ex-Bildungsministerin Heinisch-Hosek zusammen mit Staatssekretär Mahrer im November 2015 präsentiert hat und das von letzterem sogar als „geil“ bezeichnet wurde, ist für den Bildungsexperten Gruber wohl gar nicht geil, sondern „ein beängstigender Beleg für die Konzeptlosigkeit und Leichtfertigkeit der österreichischen Bildungspolitik. Das Papier der Bildungsreformkommission ist voller Widersprüche und Unklarheiten.“

Gruber gibt Ministerin Hammerschmid den Rat, das Papier zu den Modellregionen, die laut Regierung auf 15% beschränkt werden sollen, im „ministeriellen Papierkorb“ zu versenken und sich stattdessen „auf das wohlüberlegte, ausgereifte Reformkonzept zu konzentrieren, das eine von der Vorarlberger Landesregierung eingesetzte Forschungsgruppe erarbeitet hat“. Gemeint ist ein über mehrere Jahre erarbeiteter Forschungsbericht, der die Weichen zu einer Gemeinsamen Schule in ganz Vorarlberg stellen soll und bei dem laut Gruber „auf vorbildliche Weise mit ’skandinavischer‘ (oder alemannischer?) Rationalität und Gründlichkeit vorgegangen“ worden sei.

Zusammen mit einer Modellregion in Tirol könne der Westen einen bildungspolitischen „Big Bang“ auslösen, der auch andere sozialdemokratische Landeshauptleute „aus ihrem bildungspolitischen Dornröschenschlaf wecken würde“. Darauf hoffen  BildungsexpertInnen wie Karl Heinz Gruber und ganz besonders auch ich als Grüner Bildungspolitiker.

Wofür ich stehe?

Ich stehe für soziale Gerechtigkeit, bessere Schulen, Klimaschutz, Antirassismus, Integration, Grundrechte und Tierschutz.

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Meine Arbeit

Hier veröffentliche politische Kommentare. Sie erfahren auch alles über meine Arbeit aus meiner Zeit im Nationalrat (2008-2017): Reden, Anträge und Ausschussarbeit.


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